Lesungen von Fadi Saad begeistern nicht nur in der Oberschule Langelsheim!

1200 SchülerInnen vom Zivilcourage- und Anti-Rassismusunterricht überzeugt!

Im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus, die von Gaby Drost, externe Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie Leben bei der AWO KV Region Harz e.V., unterstützt wird, ließ es sich der Berliner Buchautor Fadi Saad nicht nehmen, 12 Schulen des Landkreises Goslar zu besuchen.

Günter Koschig, der Goslarer Außenstellenleiter des Weißen Ringes, fädelte diesmal die interaktiven Lesungen vor über 100 SchülerInnen in der Oberschule Langelsheim ein.
Diese waren vom Lebenslauf des Berliners, der mittlerweile als Polizist arbeitet, sehr angetan. Fadi Saad, ältester Sohn einer achtköpfigen Familie aus Palästina, wuchs in einem Brennpunkt in Berlin auf. Um „dazu zugehören“ wurde er Mitglied bei den Araber Boys 21, einer Jugendgang. Er überstand diese schwierige Phase mit falschen Vorbildern: nach einem Jugendarrest „wachte“ er auf, holte seinen Schulabschluss nach und wurde schließlich Quartiersmanager in Berlin. Durch seine Beharrlichkeit und
Leistungsbereitschaft gelang es ihm nach drei Anläufen seinen Traumberuf, Polizist zu werden, zu erreichen. Fadi Saad richtete während seiner Lesung und seines AntiRassismus- und Zivilcourage-Unterrichts immer wieder klare Botschaften an die
Schülerinnen und Schüler: „wenn ihr euch mit schlechten Zeugnissen bewerbt ist das
nicht so toll; seid ihr aber unpünktlich, motivationslos und respektlos, dann habt ihr keine Chance, in einem guten Job Fuß zu fassen. Wer durch Drogenkonsum oder
aggressives Verhalten auffällt, wird keinen Führerschein bekommen und muss sich bald einen anderen Arbeitgeber suchen“, so Buchautor Saad, der auch Gesicht der Goslarer
Zivilcouragekampagne (GZK) ist.

Gemeinsam mit dem Projektleiter Günter Koschig vom
Weißen Ring sowie Martin Schilff, werben sie mit der GZK für mehr Opferschutz und
Zivilcourage an Schulen im Landkreis Goslar. Nach den Lesungen in der Oberschule
Langelsheim erhielt Schulleiter Klaus Scheller 30 T-Shirts für weitere Präventionsprojekte. „Wir freuen uns über die bereits 30jährige Zusammenarbeit mit den Präventionsleuchttürmen von der GdP und dem Weißen Ring; sind dadurch doch
Streetballanlagen, Torwände, Hockeytore, Fitboxsäcke in Langelsheimer Schulen sowie Fahrten zu prominenten Spitzensportlern, ob beim Eishockey, Handball, Basketball oder Boxen, als Alternative zu Langeweile oder Frust bei den Schülerinnen und Schülern,
realisiert worden“, so Scheller.

T-Shirtübergabe des WEISSEN RINGES/ der GdP und Fadi Saad‘s Lesungen 2024

Schilff und Koschig sind überzeugt, dass alle Schulen in ihrem Einsatz gegen Mobbing, Gewalt und Rassismus mehr unterstützt werden müssen.

Mit authentischen Persönlichkeiten, wie Fadi Saad, können wir die Schüler*innen
inspirieren, den richten Weg einzuschlagen, so die beiden ehemaligen
Hauptkommissare der Polizei.

Günter Koschig
Fotos: WEISSER RING

WEISSER RING zeichnet die OBS Bad Harzburg mit der Zivilcouragefahne aus

Außenstellenleiter Koschig dankt für 20 Jahre Prävention und Opferschutz    

Foto: OBS Bad Harzburg
Schulleiter Peter Rausche (links hinten) mit seinem Team, Fadi Saad und Günter Koschig

Nach den Lesungen in deutscher und erstmals auch in arabischer Sprache von Buchautor und Polizist Fadi Saad aus Berlin in der OBS Bad Harzburg, überraschte Günter Koschig, Projektleiter der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), Schulleiter Peter Rausche und einige seines Lehrerteams mit einer Auszeichnung, einer großen Zivilcouragefahne. „Bereits seit über 20 Jahren engagiert sich diese Schule u.a. mit dem WEISSEN RING in den Themenfeldern Gewaltprävention, Zivilcourage, Opferschutz sowie gegen Rassismus“, so Opferhelfer Koschig.  Vor über 20 Jahren gab es den ersten Kontakt nach einer Schüler-Sammelaktion in der Bad Harzburger Fußgängerzone mit Teelichtern für den WEISSEN RING. Danach waren die Opferhelfer „Dauergast“ in der Schule: ein mit den Schülern gedrehter Zivilcouragefilm fand bundesweite Aufmerksamkeit; Besuche der Cheerleader von Boxqueen Regina Halmich oder den Boxweltmeistern Wladimir und Vitali Klitschko vor deren Kämpfen oder das Antiaggressionstraining mit dem Polizisten Ralf Buchmeier gehörten ebenso dazu, wie die interaktiven Lesungen seit 12 Jahren des Buchautors Fadi Saad aus Berlin, die die Schülerinnen und Schüler immer wieder begeistern. Die Oberschule Bad Harzburg gehört schon länger zu den Leuchtturmschulen der GZK, die das Motto in Notfällen: hinsehen, handeln, helfen, ohne sich dabei selbst zu gefährden propagiert. Auch das  GZK-Team findet es klasse, dass die Schule mehr Empathie für Opfer fordert sowie den kostenlosen Notruf 110 bewirbt.    

Günter Koschig

Ukrainische Kinder vom Super Mario Bros. Film begeistert

Präventionaktion vom Cineplex und Goslarer Zivilcouragekampagne 

Zum Finale des Super Mario Bros. Filmes haben das Cineplex und die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) Ukrainische Flüchtlingskinder aus dem Landkreis Goslar  eingeladen. Sie sollten nicht nur den Sprung des kultigen Nintendo-Klempners auf die große Kinoleinwand erleben, so Mitinitiator Florian Wildmann, sondern auch das Golarer Cineplex kennenlernen. Der ehemalige Polizist Günter Koschig, Projektleiter der GZK, empfing die Kinder mit der Polizistin aus Kiew, Juliia Volkow, beide verkleidet als SuperMario bzw. Luigi mit jeweils einer kleinen „Präventionstasche“. Neben Sprungseilen und anderen Give aways gab es Informationen, wie man im Ernstfall richtig Zivilcourage zeigt. Nach einem Fotoshooting vor dem Cineplex ging es zu dem großen Kinoerlebnis. Bislang hatten die Kinder, wie über 800 Millionen andere Fans weltweit auch, nur das Videospiel von „Super Mario“-Franchise gespielt.

Deshalb verstanden die kleinen Ukrainerinnen und Ukrainer die spannenden Handlungen im Film auch ohne Übersetzung. Begeistert und dankbar traten sie den Heimweg mit der Gewissheit an, dass sich wie im Film auch, alles zum Guten wenden wird.

Juliia Volkow und Günter Koschig als Luigi und Super Mario

Koschig dankte Anja Vierschke und ihrer Enkelin Mascha Zakharchuk, die in Langelsheim wohnen, für die Übersetzung des „Lotta-Zivilcouragefilmes“ der GZK in die Ukrainsche Sprache. Die talentierte Sprecherin Mascha bekam als Dankeschön einen Polizeiteddy.

Nach Fertigstellung durch Marco Assmann wird der Film auf der Homepage der GZK zu sehen sein.            

Anja Vierschke, Mascha Zakharchuk und Günter Koschig

Mit couragierten Grüßen

Günter Koschig,GZK-Projektleiter  

Biker erhalten Infos über Opferschutz und Prävention (GZK) vom Weißen Ring

Wenn Kurt Werkmeister im Rahmen der Politischen Bildung Seminare für MotorradfahrerInnen im Goslarer Zeppelinhaus anbietet, sind diese schnell ausgebucht. Es sind nicht nur die reizvollen Ausflüge im Harz und der Besuch des PS Speichers in Einbeck, der die Teilnahme reizvoll macht.
Besondere Themen wie, Stadt, Land, Überfluß… Gefahren für eine wehrhafte Demokratie!? kombiniert mit einem Unterrichtsblock vom Weißen Ring, kommen bei den bundesweit angereisten Bikern, an. Günter Koschig, Leiter der Goslarer Außenstelle und seine Vertreterin, Kristina Winter, schildern anhand von vielen Opferfällen die Hilfen vom Weißen Ring, insbesondere verbunden mit Betreuungen der Betroffenen in Gerichtsverhandlungen. Die facettenreiche Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) genießt wie immer eine große Aufmerksamkeit wenn geschildert wird, wie in Grundschulen kleine Notrufmeister ausgebildet und warum jährlich Zivilcouragepreise an Alltagshelden in Goslar verliehen werden. Tipps, wie man gefahrlos Zivilcourage zeigt, welche Infos die Polizei bei einem Notruf benötigt, wie man sich vor Enkeltrickbetrügern schützt und wie man den Weg zum Weißen Ring findet, runden das Programm ab.

GZK bildet 35 neue Notrufmeister*innen in der Grundschule  Lautenthal/Wolfshagen im Harz aus

Polizei, GdP und Weißer Ring begeistern mit interaktivem  Zivilcourageunterricht

Kaum hatten die Lehrkräfte Birgit Schneider und Tanja Mackensen sowie Schulsozialpädagoge Wolfgang Wolf von der Grundschule Lautenthal/Wolfshagen im Harz die Gäste Martin Schilff von der Gewerkschaft der Polizei sowie Iris Kruckow und Günter Koschig vom Weißen Ring begrüßt, kamen Melanie Rost und Melanie Liebezahl von der Polizei Langelsheim mit ihrem Streifenwagen auf den Schulhof vorgefahren. Im Rahmen des Zivilcourageunterrichts der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), gab es zunächst einmal erlebbare Polizei für die Kinder. Sie durften einige Einsatzmaterialien, von Handschellen bis Spezialhelme selber testen und viele Fragen an ihre Freunde und Helfer loswerden. Anschließend erklärte die 7jährige Lotta in einem Videoclip ihren begeisterten Mitschülern, was sie unter Zivilcourage versteht. Als Belohnung für ihre Filmsprechrolle schenkte ihr Günter Koschig einen Stand Up Paddling Kurs. Um auf die Gefahren beim Radfahren und das richtige Helfen bei Unfällen aufmerksam zu machen, wurden die Kinder von Fahrradguide Martin Schilff mit den nötigen Tipps versorgt. Koschig, der seit 38 Jahren Opferhelfer des Weißen Ringes in Goslar ist, konnte bei den Viertklässlern viel Empathie für Opfer generieren, waren doch schon fast alle mit ihren Rädern verunglückt.

Persönlicher Zuspruch:„ die Polizei und der Krankenwagen kommen gleich, eine Jacke als Decke unter den Kopf des Betroffenen legen, diesen ggf. verbinden, können sehr wertvoll bzw. sogar  lebensrettend sein,“ so Iris Kruckow vom Weißen Ring.  

Die Botschaften der GZK bei Straftaten hinzusehen, zu handeln und zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen und lieber per Notruf 110 die Profis zu holen, kamen gut an. Im 110 – Lehrfilm wurde den Schülern vermittelt, dass sie die Polizeifragen am Telefon…wer hat wann, wo, was getan, wie, womit und warum, beantworten und für Rückfragen in der Leitung bleiben sollen.

Die Mitmachaktionen, dass die Kinder einen fiktiven Täter in einem Anruf bei der Polizei beschreiben mussten, das Werfen auf die 110 Torwand und der Seilsprungwettbewerb, gehörten zu den Höhepunkten der besonderen Schulstunden in Lautenthal.

Mit Sprungseilen, Urkunden und kleinen Preisen wurde die Treffsicherheit und die Sprungfähigkeit der Kinder belohnt. Für die beiden Klassen gab es je einen Polizeiteddy und Cartoon sowie Informationsmaterial des Weißen Ringes und der GdP für Eltern und Lehrkräfte, dass u.a. dasNotwehrrecht (§ 32 StGB), die Unterlassene Hilfeleistung § 323 c StGB und das Nothelfer unter dem Schutz des Gemeindeunfallverbands (GUV) stehen, thematisiert.

Buchautor Fadi Saad aus Berlin im Einsatz mit dem WEISSEN RING bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023

Auch in diesem Jahr profitierten 12 Schulen und 800 SchülerInnen in 22 Lesungen von der interkulturellen Kompetenz des Buchautors Fadi Saad aus Berlin.

Vom Goslarer Außenstellenleiter des WEISSEN RINGES, Günter Koschig, eingefädelt und temporär begleitet, standen die Themen Rassissmus, Vorurteile, kulturelle und religiöse Eigenheiten auf dem Stundenplan. Koschig, Projektleiter der Goslarer Zivilcouragekampagne, ergänzte mit dem spannenden Lehrfilm 110 und warb ferner für mehr Opferschutz und Zivilcourage, in den Grund- , Ober- sowie Berufsschulen. Die positive Resonanz auf die leidenschaftlichen Einsätze des symphatischen Berliners mit arabischen Wurzeln konnte man am Ende seiner interaktiven Lesungen immer am großem Beifall von Schülern und Lehrkräften, ob in Bad Gandersheim, Bad Harzburg, Seesen,Langelsheim,Vienenburg, Braunschweig oder Goslar ablesen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wurde die Lesereise von Gaby Drost, AWO-Region-Harz, im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie Leben!” sowie von Frau Karina Dörschel von den Sonnenhotels GmBH, Goslar, ermöglicht.   

Oberschule Langelsheim zeigt Gesicht und bastelt Zivilcouragecollage

WEISSER RING: Vorbildliche Mutmachaktion für Zivilcourage!

Im Rahmen des bundesweiten Tages für Zivilcourage haben sich die Schülerinnen des Jahrgangs 6 mit ihrer Lehrerin Jana-Maria Wendt im Unterricht mit dem Thema Zivilcourage auseinandergesetzt. Helfen und um Hilfe bitten, ist nicht immer leicht. Beides bedeutet Zivilcourage zu zeigen. Für die Schülerinnen ist es selbstverständlich anderen zu helfen, Notsituationen zu erkennen und kostenlose Hilfe über 110 Hilfe zu rufen oder zumindest Erwachsene im direkten Umfeld auf die Situation aufmerksam machen zu können. Um Hilfe zu bitten fällt aber nicht immer leicht. Es sind manchmal geringfügige Anlässe, die einzeln betrachtet verträglich sind. Ständige Beleidigungen z.B. können aber auch in Mobbing ausarten; dann soll man Erwachsene zu Hilfe holen. Die Beschäftigung mit dem Thema haben die Schüler*innen zum Anlass genommen, um eine Collage anzufertigen, die in der Oberschule Langelsheim bereits ausgestellt ist. „Wir wollen damit deutlich machen, dass Zivilcourage und Empathie für Opfer für uns alle wichtig ist“, so Lehrkraft Jana-Maria Wendt. „Wir bieten der Schülerschaft mit der Präventionsarbeit an unserer Schule eine Basis, um bei Problemen Hilfestellung vom Lehrkörper oder bei Bedarf von anderen Stellen zu bekommen. Für uns an Schule Tätigen heißt es Augen und Ohren offen zu halten und wenn nötig niedrigschwellig einschreiten,“ so Schulleiter Klaus Scheller. „Der Zivilcouragetag der Oberschule Langelsheim ist eine vorbildliche Mutmachaktion, durch die die Schülerschaft ermuntert wird, in brenzligen Situationen nicht wegzuschauen, sondern die Botschaften der GZK „Hinsehen, Handeln und Helfen, ohne sich dabei selbst zu gefährden und mutig füreinander einstehen“ beherzigen, so Günter Koschig, Opferhelfer des WEISSEN RINGS und Projektleiter der Goslarer Zivilcouragkampagne.

Tag der Zivilcourage: Hinschauen und Handeln

Koschig vom WEISSEN RING: „Jeder Mensch kann helfen“

GZK macht in Schulen mit Unterrichtsmaterial Mut zur Zivilcourage

Foto: Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Musiker Maximilian Mutzke und Opferhelfer Günter Koschig zeigen Gesicht für Zivilcourage

Werden Menschen in der Öffentlichkeit Opfer von physischer oder psychischer Gewalt, heißt es hinschauen, aktiv werden und handeln. Daran erinnert der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, zum „Tag der Zivilcourage“ am 19. September. Der WEISSE RING hat Zivilcourage zu seinem Jahresthema 2022 gemacht und möchte damit zu einer Kultur des Hinsehens beitragen. „Jeder Mensch kann helfen, wenn er Zeuge einer bedrohlichen Situation wird“, sagt Günter Koschig, Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS in Goslar. „Wichtig sind dann vor allem das umsichtige Beobachten und Handeln aus der Distanz, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Im Zweifel sollte man immer die Polizei per Notruf 110 hinzuziehen.“ Zeuginnen und Zeugen sollten sich Unterstützung bei anderen Passanten holen, erklärt Koschig weiter. „In den meisten Fällen gilt sicherlich, je mehr Menschen versuchen, die Situation zu deeskalieren, desto schneller kann dem Opfer geholfen werden. Ziel ist es, dass Menschen Zivilcourage als gemeinschaftliches Interesse verstehen. Zivilcourage zeigt, welche Werte in unserer Gesellschaft gelten.“ Konflikte könnten so idealerweise in ihrer Eskalationsspirale ausgebremst werden, bis die Polizei eintrifft. Der WEISSE RING nennt wichtige Zivilcourage-Tipps für Betroffene solcher Situationen: 1. Es hilft immer, wenn es gelingt, andere auf den Konflikt aufmerksam zu machen. Personen sollten dazu auch konkret angesprochen werden und verstehen, dass es sich hier um eine brenzlige Situation handelt. 2. Täter sollten gesiezt und wenn möglich mit Überraschungsmomenten überwältigt/überlistet werden. 3. Wenn es irgendwie durchführbar ist, im besten Falle selbst die Polizei kontaktieren. Weitere Informationen zum Thema stellt der WEISSE RING im Internet zur Verfügung: https://weisser-ring.de/zivilcourage

Ein Blick in die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: 2020 gab es in Deutschland 1.023.791 Fälle von Straßenkriminalität, darunter 55.467 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, und 240.575 Beleidigungen. Bei entschlossenem und umsichtigem Eingreifen, sprich: Zivilcourage, könnten viele solcher Straftaten in Zukunft verhindert werden. „Es erfordert großen Mut in solchen Situationen laut zu werden. Aber ich kann alle Bürgerinnen und Bürger nur bestärken, an dieser Stelle mutig zu sein. Es gibt hier kein falsches Handeln, solange man sich nicht selbst in Gefahr begibt“, sagt Außenstellenleiter Koschig.

Die knapp 3000 professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und Opferhelfer in den fast 400 Außenstellen des WEISSEN RINGS stehen allen Betroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Das gilt natürlich auch für Menschen, die als Helfer oder Zeugen von der Tat betroffen sind. Die Außenstelle Goslar motiviert die Schulen im Landkreis Goslar am „Tag der Zivilcourage“ und darüber hinaus, mit speziell entwickelten Unterrichtsmaterialen zum Thema Zivilcourage allen Schüler*innen Mut zum Hinsehen, Handeln und Helfen in brenzligen Situationen zu machen. Diese Materialien wurden u.a. im Rahmen der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) entwickelt und sind über die Homepage www.zivilcourage-goslar.de abrufbar. Günter Koschig

Polizei und WEISSER RING begeistern Astfelder Grundschüler*innen Opferhelfer Koschig : „Im Mittelpunkt der Zivilcourage steht helfen“

Als Polizeioberkommissarin Melanie Rost und POK Uwe Pförtner mit ihrem Polizeiauto auf den Schulhof der Grundschule Langelsheim/Astfeld fuhren, waren die Kinder aus dem Häuschen. Sie bekamen einen spannenden Einblick in den Polizeialltag und durften sogar Lautsprecherdurchsagen machen sowie die Schutzweste anlegen. Eingefädelt hatten das Günter Koschig vom WEISSEN RING und Martin Schilff von der Gewerkschaft der Polizei (GdP)im Rahmen der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK). Sie brachten die gute Nachricht mit, dass man Zivilcourage, wie einen Erste-Hilfe-Kurs, lernen kann.

Nachdem die 7jährige Lotta im Film die Basics zur Zivilcourage erklärt, stand Helfen im Mittelpunkt. Ex-Polizist Martin Schilff erklärte, wie man Fahrradunfälle vermeidet und sich richtig nach Unfällen verhält. Opferhelfer Koschig knüpfte daran an und bat bei Fahrradunfällen und Gewaltdelikten um Empathie für die Opfer. Nach seinen Tipps, die Situation genau zu beobachten, die Polizei unter 110 zu rufen, helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, andere um Mithilfe zu bitten und sich um das Opfer zu kümmern, durften die Kinder in einem fiktiven Fall den Täter beschreiben. Das interaktive Finale, mit dem Werfen auf die 110 Torwand und einem Seilsprungwettbewerb kam besonders gut an, gab es doch kleine Preise von der GdP und der GZK sowie Informationsmaterial zum Thema Zivilcourage. Die Klassenlehrerinnen der sportlichen Dritt- und Viertklässler, Neele Engelking bzw. Petra Trump, waren vom „110-Unterricht“ genauso wie die Kinder begeistert, so dass gleich eine Einladung für das neue Schuljahr erfolgte.

Schulen können den Zivilcourageerklärfilm von Lotta kostenlos unter www.zivilcourage-goslar.de herunterladen.

Günter Koschig, Projektleiter GZK

Fadi Saad begeistert 160 Schüler*innen in der OBS Vienenburg

Fadi Saad und Günter Koschig mit Gaby Drost (Demokratie Leben) und Schulsozialarbeiterin Büsra Köse

Als Buchautor Fadi Saad zu Lesungen in die 7ten und 8ten Klasse in die Sporthalle der OBS Vienenburg kommt, sind jeweils 80 Schüler*innen erwartungsfroh und aufgeregt, was ihnen der Mann aus Berlin aus seinem Leben zu berichten hat.

Konrektorin Beate Kegel mit Saad, Koschig und den Schülern der 8ten Klasse

Er schildert, dass er als ältester Sohn von insgesamt acht Kindern einer palästinensischer Familie in einem sozialen Brennpunkt in Berlin aufgewachsen ist. Seine schwierige Schulzeit war durch falsche Vorbilder und deshalb von Konflikten geprägt. Die Vienenburger Schüler*innen hängen ihm an den Lippen, als der sympathische Berliner berichtet, dass er nach seinem Ausstieg aus der Jugendgang „Araber Boys 21“ sein Schulabschluss nachholt und schließlich Quartiersmanager in einem Berliner Kiez wird. In seiner interaktiven Lesung motiviert er ständig, den Unterricht und die Allgemeinbildung als Schlüssel für eine erfolgreiche Bewerbung im Hinblick auf eine gute Berufsausbildung zu nutzen. Seine interkulturelle Kompetenz und seine Beharrlichkeit bei den Bewerbungen zur Polizei, haben ihm schließlich geholfen, seinen Berufswunsch seit fünf Jahren erfolgreich in Berlin auszuführen. Seine Tipps, Mobbern in der Schule die Rote Karte zu zeigen, Drogenkonsum auch im Hinblick auf den Führerscheinerwerb zu meiden und Konflikte nur mit Worten auszutragen, kamen auch bei den Lehrkräften und Günter Koschig vom WEISSEN RING Goslar gut an.

Der Leiter der hiesigen Außenstelle dankte Fadi Saad für über 100 gemeinsame Lesungen in Schulen und warb zugleich für mehr Opferschutz und Zivilcourage. „Bei Gefahr rechtzeitig die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen, sich beim Helfen nicht selbst zu gefährden und Empathie für Opfer zu zeigen, seien die elementaren Bausteine der Goslarer Zivilcouragekampagne“ so Koschig. Mit einem Lob an Konrektorin Beate Kegel, das Lehrerteam und der Schulsozialarbeiterin Büsra Köse für ihre interessierten und disziplinierten Schüler*innen ging ein spannender und abwechslungs- reicher Unterricht zu Ende.

Günter Koschig, WEISSER RING