GZK bildet 35 neue Notrufmeister*innen in der Grundschule  Lautenthal/Wolfshagen im Harz aus

Polizei, GdP und Weißer Ring begeistern mit interaktivem  Zivilcourageunterricht

Kaum hatten die Lehrkräfte Birgit Schneider und Tanja Mackensen sowie Schulsozialpädagoge Wolfgang Wolf von der Grundschule Lautenthal/Wolfshagen im Harz die Gäste Martin Schilff von der Gewerkschaft der Polizei sowie Iris Kruckow und Günter Koschig vom Weißen Ring begrüßt, kamen Melanie Rost und Melanie Liebezahl von der Polizei Langelsheim mit ihrem Streifenwagen auf den Schulhof vorgefahren. Im Rahmen des Zivilcourageunterrichts der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), gab es zunächst einmal erlebbare Polizei für die Kinder. Sie durften einige Einsatzmaterialien, von Handschellen bis Spezialhelme selber testen und viele Fragen an ihre Freunde und Helfer loswerden. Anschließend erklärte die 7jährige Lotta in einem Videoclip ihren begeisterten Mitschülern, was sie unter Zivilcourage versteht. Als Belohnung für ihre Filmsprechrolle schenkte ihr Günter Koschig einen Stand Up Paddling Kurs. Um auf die Gefahren beim Radfahren und das richtige Helfen bei Unfällen aufmerksam zu machen, wurden die Kinder von Fahrradguide Martin Schilff mit den nötigen Tipps versorgt. Koschig, der seit 38 Jahren Opferhelfer des Weißen Ringes in Goslar ist, konnte bei den Viertklässlern viel Empathie für Opfer generieren, waren doch schon fast alle mit ihren Rädern verunglückt.

Persönlicher Zuspruch:„ die Polizei und der Krankenwagen kommen gleich, eine Jacke als Decke unter den Kopf des Betroffenen legen, diesen ggf. verbinden, können sehr wertvoll bzw. sogar  lebensrettend sein,“ so Iris Kruckow vom Weißen Ring.  

Die Botschaften der GZK bei Straftaten hinzusehen, zu handeln und zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen und lieber per Notruf 110 die Profis zu holen, kamen gut an. Im 110 – Lehrfilm wurde den Schülern vermittelt, dass sie die Polizeifragen am Telefon…wer hat wann, wo, was getan, wie, womit und warum, beantworten und für Rückfragen in der Leitung bleiben sollen.

Die Mitmachaktionen, dass die Kinder einen fiktiven Täter in einem Anruf bei der Polizei beschreiben mussten, das Werfen auf die 110 Torwand und der Seilsprungwettbewerb, gehörten zu den Höhepunkten der besonderen Schulstunden in Lautenthal.

Mit Sprungseilen, Urkunden und kleinen Preisen wurde die Treffsicherheit und die Sprungfähigkeit der Kinder belohnt. Für die beiden Klassen gab es je einen Polizeiteddy und Cartoon sowie Informationsmaterial des Weißen Ringes und der GdP für Eltern und Lehrkräfte, dass u.a. dasNotwehrrecht (§ 32 StGB), die Unterlassene Hilfeleistung § 323 c StGB und das Nothelfer unter dem Schutz des Gemeindeunfallverbands (GUV) stehen, thematisiert.