Checkliste…Tipps für Augenzeugen bei Messerattacken
Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) wurde 2010 nach dem Tod von Dominik Brunner initiiert, um couragierten BürgerInnen Tipps für gefahrloses Helfen zu geben. Die Botschaften der GZK -Hinsehen, Handeln und Helfen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen, begleiten seitdem alle Aktionen, ob bei Deutschen Präventionstagen, Ausstellungen oder Unterrichten in Schulen. Hinzu kommt die Kernbotschaft, bei Gefahr immer sofort über den Notruf 110 die Polizei zu alarmieren. Die Jury der GZK hat in 15 Jahren bislang 100 couragierte Alltagshelden geehrt, die so gehandelt haben; 2024 u.a. acht Alltagshelden/innen, nachdem sie gemeinsam einen Messerstecher in Clausthal-Zellerfeld gestoppt und dadurch ein Menschenleben gerettet haben. Dies war nur im Teamwork, u.a. mit abgerissenen Zaunlatten als Distanzwaffen möglich. Um Menschen nach dem tragischen Tod des Aschaffenburger Helfers 2025 Orientierungshilfen bei Messerangriffen zu geben, habe ich nach Rücksprache mit unserem GZK-Team (Florian Wildmann-Leiter der Selbstverteidigungsschule Kalah Combat System Goslar) folgende Hinweise zusammengefasst:
Keine Selbstüberschätzung bei Messerattacken!! Vorsicht Lebensgefahr!
Abstand halten/schaffen („Lieber weglaufen, als den Heldentod zu sterben“)
Überblick verschaffen: reagieren, ohne sich selbst zu gefährden!!!
Keine Konfrontation mit dem Täter suchen! Dafür Gegenstände zum Distanz schaffen suchen und nutzen: Fahrrad, Regenschirm, Aktentasche, Rucksack, Stühle, Holzlatte (vom Zaun abreißen), kleines Verkehrsschild, Mantel usw.
Aufmerksamkeit erregen und Notruf 110 wählen
Laut schreien, um auf die Notlage aufmerksam zu machen!
Polizei unter 110 anrufen und in der Leitung bleiben (sh. Notruffilm der GZK) (Wer hat wann, wo, was, womit, warum getan? Gibt es Verletzte?)
Nur in absoluten Ausnahmefällen:
durch ausgebildete Helfer*innen gemeinsam den mit einem Messer bewaffneten Täter mit langen Gegenständen (s.o.) in Schach halten, bis die Polizei kommt!
Wenn keine Gefahrensituation mehr vorliegt (Täter weg):
Immer den Opfern helfen
Der Polizei als Zeuge zur Verfügung stehen (Täterbeschreibung, Fluchtauto?)
Auch das kann noch hilfreich sein:
Verbandskasten fürs Auto, Fahrrad, Wandern vorhanden und ggf. einsetzen?
Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) ehrt seit 15 Jahren jährlich couragierte Bürger*innen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar und darüber hinaus nicht weggeschaut, sondern geholfen haben. Sie haben Mut bewiesen, ohne sich dabei selbst zu gefährden; was leider nicht für alle Menschen selbstverständlich ist.
Jurymitglieder,v.r.n.l.: Martin Schilff, PD Rodger Kerst, Thomas Kirchner, Günter Koschig, (Florian Wildmann fehlt)
Erstmals zeichnen wir mit dem GZK-Sonderpreis „Demokratie“ eine Goslarer Schule aus. Mit dem Landrat Dr. Axel Saipa, dem Ehrenbürger Hans-Joachim Tessner sowie dem/der Laudatoren/in Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Ehrenbürger Sigmar Gabriel, Fernsehmoderatorin Christina von Saß, Polizeipräsidenten Michael Pientka, Kripochef Alexander Uebel sowie weiterer prominenter Gäste aus Politik und Gesellschaft, wollen wir den beispielhaften Einsatz von allen Ersthelfern/innen bzw. couragierte Alltagsheld/en/innen gemeinsam, nur mit geladenen Gästen würdigen. Die Veranstaltung wird musikalisch von Polizeimusiker Uwe Klußmann umrahmt.
Die Familie und Experten kommen 11 Jahre nach dem Tod im Film zu Wort.
Die letzte Nachricht, Audiobotschaft oder Videoaufnahme eines getöteten oder vermissten Menschen ist für Kriminalisten und die Hinterbliebenen von größtem Wert. Für die Doku-Reihe „Das letzte Lebenszeichen“ recherchierte und interviewte die eloquente Journalistin Ute von der Lieth aus München im Auftrag der Janus Produktion kürzlich auch in Clausthal-Zellerfeld und in Goslar, um über das Schicksal der 2013 auf Juist getöteten 23jährigen Studentin Alexandra Wehrmann aus Clausthal-Zellerfeld zu berichten.
Das Landgericht Aurich hatte seinerzeit den von der Polizei rasch ermittelten jungen Mann „nur“ wegen Totschlags zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Damals waren die Familie, deren Nebenkläger und der Opferbetreuer vom Weißen Ring, Günter Koschig, Leiter der Außenstelle Goslar überzeugt, dass Alexandra ermordet worden war. U.a. wurden, so der Sachverständige, ungewöhnlich große Mengen Sand bei der Obduktion in ihrer Lunge gefunden. Die nach dem Urteil erfolgte Revision der Nebenklage beim BGH wurde in einer mündlichen Verhandlung lediglich mit 3:2 Richterstimmen verworfen. In dem 30minütigem Film kamen neben der Familie Wehrmann, die Psychologin Dr. Hilda Giebel, die Forensische Psychiaterin Dr. Hanna Ziegert, der Fallanalytiker Carsten Schütte sowie der Opferhelfer Günter Koschig vom Weißen Ring zu Wort. Koschig, der mit seinen Polizeikollegen auch die Trauerfeier in Buntenbock vor Neugierigen abgesichert hatte, ist überzeugt, dass eine Verurteilung wegen eines Mordes gerechtfertigt gewesen wäre. „Ich war mit dem Opferanwalt Uwe Hoffmann vom Weißen Ring sicher, dass u.a. die spezielle Auffindesituation der getöteten Studentin sowie die große Menge Sand im Körper auf einen Sexualmord hingewiesen haben. Auch die Familie Wehrmann, Freundinnen und Bekannte von Alexandra waren vom Gerichtsurteil enttäuscht. „Wir haben durch den Mord an Alexandra quasi „lebenslänglich ohne unsere Tochter“ bekommen: der Täter ist schon lange wieder in Freiheit. „Im täterorientierten geführten Gerichtsverfahren hätte es ggf. ein anderes Urteil gegeben, wenn ein von uns angeregter Sachverständiger für Sandbewegungen zu Wort gekommen wäre“, so der Vater Ernst- August Wehrmann.
Foto: Redakteurin Ute von der Lieth mit Günter Koschig nach den Dreharbeiten in Goslar
Wer mehr über das Kapitalverbrechen wissen möchte, kann sich den spannenden Beitrag bei Joyn in der Mediathek anschauen. Link: https://www.joyn.de/play/serien/das-letzte-lebenszeichen/1-12-tot-am-strandaufgefunden-alexandra-w-wurde-opfer-eines-schlimmen-verbrechens
Günter Koschig, Weißer Ring Leiter der Außenstelle Goslar
Auch im Landkreis Goslar war der Weiße Ring mit dem Theaterstück „Und raus bist du!?“ mit dem URANIA-Puppentheater aus Chemnitz mit 12 Aufführungen in Grundschulen aktiv. Fast 900 Grundschulkinder, meist von Klasse 1-4, konnten so über die Gefahren von Mobbing und Cybermobbing landkreisweit aufgeklärt werden.
Fotos: Günter Koschig vom Weißen Ring erläutert den Notruf der Polizei und die Ivonne Fischer und Kay Haberkorn vom Urania Theater
„Wir haben vor 10 Jahren die ersten Aufklärungsveranstaltungen im Goslarer Cineplex zum Thema Mobbing/Cybermobbing mit der Polizei, der Landesschulbehörde, den Kinobetreibern Jill und Florian Wildmann sowie dem Weißen Ring durchgeführt. Damals hätten wir nie gedacht, dass schon in den Grundschulen der Bedarf groß ist, den Schüler*innen Tipps zu geben, wie sie sich gegen Cybermobbing wehren können“, so Günter Koschig, Außenstellenleitern des Weißen Rings. „Wir wollen nicht nur Empathie für Opfer generieren, sondern diesen sowie Mitläufern Mut machen, sich Hilfe bei Lehrkräften oder Eltern zu holen. „Sei stark, hol dir Hilfe, ist dabei unser Motto!“, so unisono der ehemalige Kriminalbeamter Koschig und der stellvertretende Landesvorsitzende Karl-Heinz Langner vom WEISSEN RING, der die Tournee, bislang in sechs Landkreisen in Niedersachsen initiiert hat!“
Wie auch im Puppentheaterstück von Ivonne Fischer und Kay Haberkorn gefordert, soll allen Opfern Empathie entgegengebracht werden. Nur so können schlimme Folgen, dass die Opfer krank werden oder sogar die Schule wechseln müssen, vermieden werden. Der Beifall der begeisterten Kinder brandete mehrfach und besonders zum Schluss für die gelungenen Vorstellungen auf. Besonders als nach einigen Aufführungen „Super Mario“ auftauchte und die Kinder für ihre Disziplin gelobt hat. „Mit den digitalen Medien haben sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Mobber aufgetan. Konnten die über ihre Opfer früher nur auf dem Schulhof ablästern, breiten sich Cybermobbing-Attacken rasant über WhatsApp, Snapchat, Facebook und Co aus.
Wir müssen den Psychoterror auf allen Kanälen stoppen und die Lehrkräfte bei ihren Präventionsbemühungen unterstützen, so Koschig. Die Grundschulen in Lautenthal, Wolfshagen im Harz, in Goslar die GS Oker und die Schillerschule sowie in Seesen, die Jahnschule und die GS am Schildberg haben vom Einsatz des Urania Theaters profitiert. Interessierte Schulen sollten direkt Kontakt mit dem Theater in Chemnitz aufnehmen.
Sachverhalte bitte bis zum 5. Dezember bei der Polizei melden Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) ehrt seit 2010 jährlich couragierte Bürgerinnen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar und darüber hinaus nicht weggeschaut, sondern geholfen haben. In diesem Jahr konnten 18 Personen von prominenten Laudatoren auf der Kinobühne im Cineplex Goslar für Ihren Einsatz im Jahr 2023 geehrt werden. Allerdings benötigt die Jury 2024 wieder die Mitwirkung der Bevölkerung, um alle Preisträgerinnen mit Urkunden bzw. herausragende Einsätze mit einem Pokal zu ehren. „Wir suchen keine Rambos, sondern Menschen, die mit kühlem Kopf die Lage beurteilt und geholfen sowie die Polizei unter 110 angerufen haben“, so Jurymitglied Rodger Kerst, der Leiter der Polizeiinspektion Goslar. Dass Zivilcourage keine Frage des Alters ist, stellt Projektleiter Günter Koschig vom Weißen Ring klar: „Wir haben Alltagshelden*innen von 13 bis 89 Jahren geehrt.
Foto von Heike Göttert: Klaus Meine von den Scorpions und Günter Koschig vom Weißen Ring werben für mehr Zivilcourage
Dank des GZK-Teilnehmers Klaus Meine, Sänger und Songwriter der Scorpions, der mit dem Statement auf 1000senden Plakaten und Postkarten „Mit Zivilcourage die Welt verändern und 110 wählen! wirbt, haben wir seit Jahren einen außergewöhnlichen Botschafter für Zivilcourage!“, so Opferhelfer Koschig. Hinweise nimmt die Polizei Goslar gern per Email bis zum 5. Dezember 2024 entgegen: Marion.kreft@polizei.niedersachsen.de
Günter Koschig, seit über 40 Jahren beim WEISSEN RING und einer der über 200 Delegierten bei der Bundesversammlung des WEISSEN RINGES in Frankfurt war begeistert, als er gleich zu Beginn eine Karte mit der Forderung an den Bundesjustizminister in Berlin, Dr. Marco Buschmann, ausfüllen konnte: „Fesseln für die Täter, Freiheit für die Opfer!“. Kurz zuvor hatte der Justizminister von Hessen, Christian Heinz, mit dem WEISSEN RING das „Spanische Modell“ der Fußfessel vorgestellt und als Bundesratsinitiative gestartet. Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex) Partnerin umzubringen. An fast jedem zweiten Tag gelingt (2023 waren es 155 tote Frauen) es, trotz gerichtlicher Annäherungsverbote, die aber von den Tätern tausendfach ignoriert werden. „Wir sind sicher, dass viele Frauen noch leben könnten, wenn wir endlich bundesweit die elektronische Fußfessel bekommen könnten, so Koschig, der 2002 das Goslarer Netzwerk gegen häusliche Gewalt mit initiiert hatte. Ein neues elektronischen System ermöglicht die Täter- und Opferbewegungen zu überwachen und bei verbotener Annäherung schnell zu sanktionieren. Die Wahl der ehemaligen Landtagsvizepräsidentin aus Brandenburg, Barbara Richstein, zur neuen Vorsitzenden des WEISSEN RINGES war keine Überraschung, sie engagiert sich als seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen beim WEISSEN RING. „Ich freue mich auch, dass der WEISSE RING, die größte Opferhilfeorganisation in Deutschland, eine Unvereinbarkeitskausel beschlossen hat: Extremismus und Rassismus haben in einem Opferschutzverein keinen Platz!“ Günter Koschig konnte gemeinsam mit dem ehemaligen BKA Präsidenten Jörg Ziercke, der frisch gewählten Vorsitzenden Barbara Richstein gleich mit einem Cartoon der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) überraschen. Diese freut sich, dass mit dem Motto der GZK bei Gefahr „Hinsehen-Handeln-helfen, ohne sich selbst zu gefährden und 110 wählen, auch Empathie für Opfer generiert wird!“
Foto: Christian J. Ahlers, Presse WEISSER RING Günter Koschig und Jörg Ziercke überraschen die neue Vors. Barbara Richstein des WEISSEN RINGES mit dem GZK-Cartoon
URANIA –Theater gegen Mobbing und Cybermobbing in der Grundschule Oker
Schulleiterin Claudia Kohl für großes Engagement von der GZK ausgezeichnet!
Um schon in der Grundschule über die Gefahren von Mobbing und Cybermobbing aufzuklären, unterstützt der Weiße Ring schulische Lehrkräfte mit dem Theaterstück „Und raus bist du!?“ durch die Kooperation mit dem URANIA-Puppentheater aus Chemnitz.
240 Kinder der Grundschule Jahnstraße, die Klassen 1-4 sowie 120 Kinder der Grundschule Am Schildberg in Seesen wurden in vier interaktiven Vorstellungen an das sensible Themenfeld herangeführt. Günter Koschig, Außenstellenleitern des Weißen Rings für den LK Goslar, betont, dass es auch schon in Grundschulen Opfer von Mobbing/Cybermobbing gibt und dass es deshalb wichtig ist, den Schülern frühzeitig Handlungskompetenzen zu vermitteln. „Wir wollen nicht nur Empathie für Opfer generieren, sondern diesen sowie Mitläufern Mut machen, sich Hilfe bei Lehrkräften oder Eltern zu holen. „Sei stark, hol dir Hilfe, ist dabei unser Motto!“, so unisono der ehemalige Kriminalbeamter Koschig und der stellvertretende Landesvorsitzende Karl-Heinz Langner vom WEISSEN RING!“ Koschig überreichte zu Beginn der Vorstellung der amtierenden Schulleitung in der Jahnstraße, Tanja Schwabe, den „110 Cartoon“ der Goslarer Zivilcouragekampagne als Fahne. Den Kindern erläuterte er, dass der Notruf der Polizei kostenlos ist und wie man bei Gefahr helfen soll: Hinsehen, Handeln und Helfen; ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen!“ Wie auch im Puppentheaterstück von Ivonne Fischer und Kay Haberkorn gefordert, soll allen Opfern Empathie entgegengebracht werden. Nur so können schlimme Folgen, dass die Opfer krank werden oder sogar die Schule wechseln müssen, vermieden werden. Der Beifall der begeisterten Kinder brandete mehrfach und besonders zum Schluss für die gelungenen Vorstellungen auf.
In der Grundschule Oker zeichneten vor dem Auftritt Günter Koschig, Kristina Winter und Jürgen Reinecke, alle Weißer Ring Goslar, gemeinsam mit Michaela Schneider aus dem Innenministerium Niedersachsen, die Schulleiterin Claudia Kohl für ihr großes Präventionsengagement mit der Zivilcouragefahne der GZK aus. Auch in der Grundschule Oker blieben nur begeistere SchülerInnen zurück, die die Botschaft des Tages, „sei stark, hol dir Hilfe bei Mobbing und Cybermobbing“ weitertragen. Möglich gemacht haben alle Präventionsvorstellungen mit dem Urania Theater im Landkreis Goslar eine Spende der Kinderschutzallianz an den Weißen Ring.
WEISSER RING Außenstelle Goslar: „Wir dürfen bei solchen Kommentaren nicht wegschauen, sondern müssen uns für Betroffene einsetzen.“
Immer wieder sind in den sozialen Medien im Internet hasserfüllte Kommentare, Beleidigungen und sogar Gewaltandrohungen zu lesen. Wer solchen Hass beobachtet, sollte direkt eingreifen. Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, möchte am „Tag der Zivilcourage“ am 19. September 2024 auf die Bedeutung von Zivilcourage auch im digitalen Bereich aufmerksam machen. Digitale Zivilcourage knüpft damit an das Jahresthema des WEISSEN RINGS im Jahr 2024 „Digitale Gewalt“ an. Jede zweite Person, die das Internet nutzt, traut sich aus Angst vor digitaler Gewalt nicht mehr, sich frei im Netz zu äußern. Fast ebenso viele Menschen wurden schon mindestens einmal online beleidigt. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz. „Das sind erschreckende Erkenntnisse. Wir müssen uns alle dafür einsetzen, das Internet wieder zu einem sichereren Ort zu machen und damit die Meinungsvielfalt zu schützen“, sagt Günter Koschig, Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS in Goslar. „Wir dürfen bei Hasskommentaren nicht wegschauen, sondern müssen uns für Betroffene einsetzen. Da unterscheidet sich die digitale nicht von der analogen Zivilcourage. Das Grundprinzip bleibt gleich: Helfen und Handeln.“ Es sei wichtig, dass Hetzerinnen und Hetzer im Netz Gegenrede und Widerspruch erfahren. „Es geht darum, dass sich diese Menschen nicht als Mehrheitsstimme fühlen. Wenn niemand widerspricht, kann das dazu führen, dass sie sich bestärkt und legitimiert fühlen. Wir müssen hier für unsere Werte und auch für unsere Demokratie einstehen“, so Außenstellenleiter Koschig. „Unbedingt sollte man aber darauf achten, nicht selbst mit Hass und Beleidigungen zu reagieren, sondern sachlich, konstruktiv, freundlich und deeskalierend zu bleiben.“ Wer nicht aktiv Gegenrede leisten möchte, hat die Möglichkeit, Hate Speech den Plattformen zu melden. „Manchmal bleiben die Aussagen oder Beiträge bei Instagram, Facebook oder TikTok trotzdem stehen, weil die Plattformen an dieser Stelle einfach noch nicht gut funktionieren. Das heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem wichtig ist, Kommentare oder Posts zu melden. Im Gegenteil: Je mehr Nutzerinnen und Nutzer einen Beitrag melden, umso größer ist die Chance, dass dieser zeitnah gelöscht wird“, erklärt Koschig. „Das Melden von Inhalten unterstützt auch die Betroffenen selbst. Denn sie berichten, dass ihnen bei digitaler Gewalt am meisten geholfen hat, wenn andere Solidarität zeigen und die Ungerechtigkeit beziehungsweise die Straftat gesehen wird.“ Diese Regeln können bei digitaler Zivilcourage helfen:
Unterstütze das Opfer mit sachlicher und klarer Gegenrede.
Nicht auf lange Diskussionen einlassen. Je mehr Kommentare ein Post bekommt, umso größer wird die Reichweite.
Problematische Kommentare den Plattformen melden.
Strafrechtliche Inhalte anzeigen.
Für eigene Sicherheit sorgen mit starken Passwörtern und Privatsphäre-Einstellungen.
Die rund 3000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und Opferhelfer in den fast 400 Außenstellen des WEISSEN RINGS stehen allen Gewaltbetroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Die AS Goslar ist unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 05326/3069
Die Ausstellung der Surf-Interessengemeinschaft S.I.G.I. mit Werken des Künstlers Thomas Velte zum Thema Wassersport in der Asklepios Klinik Schildautal in Seesen wird verlängert – bis zum Herbst:
Aktionstag: am Donnerstag, 6. Juni 2024, 11 bis 16 Uhr
Günter Koschig und Ralf Möller
Der weltbekannte Schauspieler und ehemalige Bodybuilder aus Los Angeles lobt anlässlich der Ausstellung die Experten-Aktion und fordert mehr Zivilcourage
DRLG informiert am Aktionstag, Reanimations-Training – Gefahren beim Wassersport und Erste-Hilfe-Tipps
Seesen, Los Angeles 27. Mai 2024. Am Rande der Wassersport-Ausstellung in der Asklepios Klinik Schildautal hat sich nun der Hollywood-Schauspieler und frühere Bodybuilder, Ralf Moeller, aus Los Angeles zu Wort gemeldet. Der weltbekannte deutsche Schauspieler lobt anlässlich der Ausstellung die Experten-Aktion und fordert mehr Zivilcourage. Der Action-Star aus Kalifornien fordert in einer „Grußbotschaft“ mehr Courage von Schwimmern, um im Ernstfall Menschen vor dem Ertrinkungstod zu retten. Zugleich dankte er Ärzt:innen und Pflegekräften für ihren Einsatz bei Patient:innen, auch Asklepios in der Region Harz.
Unterdessen wird die Ausstellung der Surf-Interessengemeinschaft S.I.G.I. mit Werken des Künstlers Thomas Velte in der Asklepios Klinik Schildautal in Seesen nun verlängert – bis zum Herbst. Am Donnerstag, den 6. Juni 2024, zwischen 11 und 16 Uhr gibt es anlässlich der Ausstellungsverlängerung einen großen Aktionstag.
Dr. Norbert Eidam, stellvertretender Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Langelsheim, wird mit Surfboard, Rettungsbrett vor Ort sein, um über die Arbeit der ehrenamtlichen Lebensretter zu informieren – und zusammen mit Asklepios für die Gefahren des Wassersports zu sensibilisieren, zudem Tipps geben, wie man Risiken vermeidet und bei Unfällen schnell als Laie helfen kann. Ärzte und Pflegekräfte der Asklepios-Klinik Schildautal werden an einer Puppe demonstrieren und erklären, wie man Menschen wiederbelebt, mit Reanimation schnell Leben retten kann. Weitere Aktion: S.I.G.I.-Mitglied Sabine Kohl stellt in der Klinik als Autorin des neuen SUP Guide‘s „Zwischen Harz & Heide“ am Aktionstag in Seesen erstmals die schönsten SUP-Reviere in der Region vor. Die begeisterte Wassersportlerin gibt auch Tipps und beantwortet Fragen zu gefahrlosem Paddeln auf allen in ihrem Buch beschriebenen Gewässern.
Der Hollywood-Star und frühere „Mr. Universum“ – er befindet sich gerade bei Dreharbeiten in den USA – lobt die Initiative von DLRG und Asklepios sowie den Aktionstag mit den Experten-Tipps. Ralf Moeller: „Als ich vor 40 Jahren in Recklinghausen meine Ausbildung zum Schwimmmeister gemacht habe, konnten viel mehr Menschen schwimmen, als es heute der Fall ist! Deshalb finde ich die Initiative meines Freundes Günter Koschig, internationaler SUP-Instructor und Kamerad der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft in der Ortgruppe Langelsheim, und der Asklepios Klinik Schildautal zur Ausstellung mit dem Thema Wassersport und zum Aktionstag, um lebensrettende Tipps zur Wasserrettung zu geben, klasse und wichtig. Man muss mehr Menschen für das Thema sensibilisieren.“
Der in Kalifornien lebende deutsche Leinwandstar ist sich mit Koschig einig, dass es besorgniserregend ist, dass nur die Hälfte der Deutschen gut schwimmen können! Ebenso der von der DLRG erhobene Wert, dass 20 Prozent der Kinder in Deutschland nicht schwimmen können! „Hier setzen wir mit Schwimmkursen für Kinder an“, so Norbert Eidam von der Ortsgruppe Langelsheim, die auch die Wachstation an der Innerstetalsperre betreibt. Ralf Moeller dankt den DLRG-Kameraden dafür und fordert zugleich mehr Courage von Schwimmern, um im Ernstfall Menschen vor dem Ertrinkungstod zu retten. Moeller sagte: „Wichtig ist, dass man nicht untätig ist, jeder kann und muss irgendetwas tun, wenn er den Ernstfall erlebt.“ „Im Rahmen der Goslarer Zivilcourage-Ehrungen, deren Gesicht auch Ralf Moeller ist, wurden solche Wasserretter bereits ausgezeichnet hat“, so Günter Koschig (oben auf dem Foto neben Ralf Moeller).
Moeller dankte in seiner Grußbotschaft auch den vielen Menschen, die sich bundesweit in Kliniken für Verletzte und Kranke einsetzen, auch den Mitarbeiter:innen der Asklepios Region Harz, dazu gehört auch die Schildautal-Klinik, wo die Ausstellung und der Aktionstag stattfinden. Moeller sagte: „Mein Dank und mein Respekt gilt den Mitarbeiter:innen bei Asklepios, aber auch den engagierten Helfern in anderen Gesundheitseinrichtungen, die täglich mit viel Herzblut und Engagement das Beste geben für die Patientinnen und Patienten.“
Thomas Velte
Die Ausstellung läuft seit April, zeigt auf elf Präsentationswänden rund 20 Cartoons – zudem Fotos und Informationen, die außer auf die Freuden auch auf die Risiken und Gefahren des Wassersports hinweisen und Tipps geben, wie man diese vermeidet. „Natürlich muss man beim Wassersport bestimmte Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beachten“, sagt SUP-Instruktor Günter Koschig, Mit-Initiator und Mitorganisator der Ausstellung, ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen sozial engagiert und früher von Beruf Kriminalbeamter. „Wir freuen uns, dass wir die Ausstellung bei uns non noch länger präsentieren können“, sagt René Klinger, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Schildautal Seesen. „Im Ernstfall, wenn es beim Wassersport Unfälle geben sollte, kann es sein, dass wir als Klinik involviert sind und dann auch gefordert“ – es sei aber auch die Prävention wichtig, etwa, Bürger:innen das Thema Reanimation näherzubringen. „Jeder kann, wenn er die einfachen Regeln der Wiederbelebung gelernt hat, im Notfall mit wenigen Handgriffen in Minuten Leben retten“, sagt Klinger. „Auch dafür möchten wir im Rahmen dieser Ausstellung sensibilisieren.“ Das Thema Wassersport hat viele Facetten, auch im Harz. Beispielsweise auf der Innerstetalsperre unweit der Klinik herrscht ab Frühjahr Hochbetrieb, außer Badegästen sind dort auch Segler unterwegs, Paddel- und Tretboote, Surfer, aber eben auch Stand-up-Paddler, mit ihrem „SUP“ genannt. Unter anderem agiert dort auch Künstler Velte, Wassersportfan, genauso wie SUP-Instruktor Günter Koschig.
Ralf Nehmzow
Pressesprecher der Asklepios Harzkliniken und der Asklepios Klinik Schildautal Seesen sowie der Asklepios MVZ Niedersachsen GmbH