Genau vor 40 Jahren empfing Marta Lattemann als Oberbürgermeisterin von Goslar das Team vom Weißen Ring auf der Rathausdiele, um den Eintritt der Stadt Goslar in die größte deutsche Opferhilfsorganisation zu verkünden. „Damit wollten wir den Focus auf den seinerzeit noch wenig bekannten Weißen Ring und seine wichtige Opfer- und Präventionsarbeit lenken“, so Marta Lattemann. Außenstellenleiter Günter Koschig nutzte nun dieses besondere Jubiläum, um sich bei der Grand Dame der örtlichen Politik mit einer Blumenampel zu bedanken. „Sie haben uns damals eine wertvolle Starthilfe gegeben und bei den Treffen mit dem Fernsehstar (Sendung: Was bin ich?) Hans Sachs oder Niedersachsens Innenminister Hasselmann in Goslar viele Opfer ermuntert, sich Hilfe vom Weißen Ring zu holen.
Sie hatten und haben immer noch ein großen Herz für Kriminalitätsopfer und Kriminalprävention,“so Koschig beim Gedankenaustausch im Hahnenkleer Hof.
Die Goslarer Zahnärztin Maren Brückner hat selbst schon einmal Zivilcourage bewiesen und durch ihr Eingreifen eine Straftat verhindert bzw. aufgeklärt. Damit sich der Weiße Ring weiterhin für Zivilcourage stark machen, z.B. mit Unterrichten in Grundschulen sowie couragierte Helfer auszeichnen kann, hat die empathische Ärztin zum zweiten Mal in Ihrer Praxis eine Edelmetall-Restesammlung bei ihren Patienten für den Weißen Ring durchgeführt. Den Erlös übergab sie jetzt dem Goslarer Außenstellenleiter Günter Koschig mit dem Statement:
“Zivilcourage ist für mich wichtig, weil jede/r mal in eine brenzlige Situation kommen kann. Dann ist es wichtig, dass Zeugen nicht den Vogel Strauß spielen, sondern hinsehen, handeln, helfen und den Notruf 110 wählen!”
Die Lehrkräfte Tanja Mackensen und Melina Müller wollen ihre 28 SchülerInnen der vierten Klassen aus Wolfshagen bzw. Lautenthal mit professionellen Tipps der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) stark für Zivilcourage machen. Dafür haben sie wieder einmal Martin Schilff und Günter Koschig (GdP bzw. Weißer Ring) eingeladen. Die beiden haben zunächst mit dem Zivilcourage-Erklärvideo von Lotta Assmann, die die Regeln schon mit ihren sieben Jahren (beim Filmdreh) auf den Punkt gebracht hatte: „Hinsehen, Handeln,Helfen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen und den Notruf 110 wählen!“ bei den 28 Kindern punktet. Opferhelfer Koschig, seit 40 Jahren beim Weißen Ring erklärte, dass es bei jeder Prügelei nicht nur Täter, sondern auch Opfer gibt. Anhand eines Beispiels machte er deutlich, dass ein Faustschlag das Opfer so unglücklich zu Fall gebracht hatte, dass der Betroffene lebenslang schwerbehindert bleibt.
Koschig warb deshalb dafür, dass man sich nicht prügelt sowie auf jedem Fall Empathie für die Verletzten zeigt und diese notversorgt, bis die Rettungskräfte kommen. Dies gilt auch bei Fahrradunfällen, so Ex-Polizist Martin Schilff, der als zertifizierter Fahrradguide den Kindern wertvolle Hinweise gab wie Unfälle zu vermeiden sind. Falls es doch zu einem Unfall gekommen ist, sollte sofort der kostenlose Notruf der Polizei 110 gewählt werden. In dem „Lehrfilm 110“ erfuhren die Schüler, welche Informationen die Polizei bei einem Notruf benötigt: Wer hat wann wo was getan, wie pwomit,warum und dann für Rückfragen in der Leitung bleiben, waren hier die Stichworte.
Die Freude war groß, als plötzlich Polizeioberkommissarin Melanie Liebzeit und Polizeikommissar Stefan Wischnewski von der Polizeistation Langelsheim mit ihrem Streifenwagen auf dem Schulhof vorfuhren. Sie erleuterten kindgerecht nicht nur alle ihre Einsatzmittel, sondern ließen die begeisterten Schüler auch im Streifenwagen Platz nehmen,mit dem Messwagen eine fiktive Unfallsstrecke ausmessen, den Einsatzhelm aufsetzen und die Handschellen ausprobieren. Aktuell abgefragt, wollten gleich mehrere Kinder bei der Polizei anfangen.
Mit den drei Mitmachaktionen, dass die Kinder einen fiktiven Täter beschreiben mussten, dem Werfen auf die 110 Torwand und einem Seilsprungwettbewerb, endeten zwei unvergessliche Schulstunden. Um die Nachhaltigkeit sicherzustellen, gab es für die Klassen eine speziell angefertigte Zivilcouragekelle mit der GZK-Homepage: www. zivilcouragegoslar.de, Urkunden, Sprungseile sowie Informationsmaterial für Lehrkräfte und Eltern zum Thema Zivilcourage.
Der Leitende Polizeidirektor Rodger Kerst konnte zu den Ehrungen der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) wieder viele Alltagshelden, Laudatoren und Gäste in der gefüllten Polizeiaula in Goslar begrüßen. Eingestimmt wurden alle musikalisch, wieder einmal hervorragend von Uwe Klußmann, vom Polizeiorchester Niedersachsen. Der Moderator des Tages, GZK-Initiator Günter Koschig, präsentierte zunächst eine aktuelle Bürgerbefragung der Polizei, „Was ist für Sie Zivilcourage?“ von Sarah Redlich und gab bekannt, dass fünf Personen aus Termingründen schon vorab geehrt wurden. Der Landrat Dr. Alexander Saipa hob in seinem beeindrucken Statement die Bedeutung der GZK für den Landkreis Goslar und darüber hinaus als Mutmachkampagne für Zivilcourage hervor. Bevor Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner der Alltagsheldin Andrea Vespermann mit einem Pokal, Cartoon und einer Urkunde dankt, skizziert sie als Laudatorin den Grund der Ehrung: Betrüger hatten 2024 ihren 90-jährigen Onkel vorgegaukelt, eine PV-Anlage auf seinem Dach zu installieren. Ohne Gegenleistung ergaunern die Täter so mehrere 10000 Euro. Als die Nichte dies zufällig mitbekommt, gelingt es ihr weitere Zahlungen zu unterbinden und mithilfe der Polizei zwei Täter aus Frankfurt festnehmen zu lassen. „Durch ihre Beharrlichkeit haben sie eine perfide Betrugsmasche aufgeklärt“, so Laudatoren Schwerdtner. Laudator Alexander Uebel, Leiter Zentraler Kriminaldienst in Goslar, schildert zunächst, dass eine Seniorin nach einem Schockanruf durch falsche Polizeibeamte in der Sparkasse Goslar 20000,- € abheben wollte. Die Masche der Betrüger, dass das Geld für eine Kaution eines Angehörigen, der einen Verkehrsunfall verursacht haben soll, wirkte aber nicht! Dank der aufmerksamen Mitarbeiterin der Sparkasse, Malina Jackmann und ihren Kollegen, konnte das Geld der Seniorin gerettet werden. „Ihr vorbildhaftes Verhalten würdigen wir mit dem GZK-Preis 2024, so der Kripochef Uebel. Die nächste Auszeichnung erhielt Diana Mertins aus dem Nordharz, die als Verkäuferin in einem Drogeriemarkt stutzig wurde, als eine 84jährigen Kundin viele Apple Pay Gutscheinkarten kaufen wollte. Angeblich hätte die Kundin 38000 Euro beim Gewinnspiel gewonnen, so ein falscher Amazon-Mitarbeiter. Der Laudator, Polizeipräsident Michael Pientka aus Braunschweig, bedankte sich bei der Verkäuferin für den verhinderten Betrug und die Empathie für das Opfer mit dem Zivilcouragepreis 2024.
Als die sympathische NDR-Fernsehmoderatorin Christina von Saß als Laudatorin ans Mikrophon trat, wurden alle Gäste durch ihre spannende Laudatio quasi live ins Geschehen versetzt. Die 49-jährigen Sylvia Birkner aus Seesen hatte im August 2024 einen 69jährigen Niederländer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und des Hubschraubers unglaubliche 12 Minuten lang reanimiert! Der Betroffene war in Seesen bei großer Hitze zusammengebrochen. „Sie sind eine wahre Lebensretterin, auf der wir alle sehr stolz sind. Sie haben den Pokal, die Urkunde, den Cartoon, die Urkunde, die Kinokarte und als Zugabe, eine großes Erste Hilfe Pack nicht nur verdient, sondern sich erarbeitet,“ so Christina von Saß. In einem spontanen Interview erfuhr diese warum das Reanimieren so gut funktioniert hat. Frau Birkner hatte sich die Handlungssicherheit in vier Erste Hilfe Auffrischungskursen geholt.
Sonderpreis Demokratie für die Realschule Goldene Aue Aus den Händen vom ehemaligen Landrat von Goslar, Thomas Brych, nimmt Schulleiterin Ulrike Eilers den Sonderpreis mit ihrem Realschulteam und Schüler*innen verschiedener Jahrgangsstufen entgegen. Kurz vorher hatten die Schüler an interaktiven Lesungen zum Thema, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Zivilcourage von Buchautor Fadi Saad aus Berlin teilgenommen haben. Der empathische Thomas Brych hatte als ehemaliger Leiter der Polizeiinspektion Goslar quasi ein Heimspiel: hatte er doch im Jahr 2010 nach dem Tod von Dominik Brunner die GZK, gemeinsam mit Günter Koschig, aus der Taufe gehoben. „Ich freue mich sehr, dass ich die außerordentlichen Bemühungen der Realschule Goldene Aue für unser demokratisches Zusammenleben mit dem Demokratiepreis der GZK würdigen kann“, so Brych. „Der Demokratie-Pokal, die Urkunde und die GZK-Fahne werden einen exponierten Platz in unserer Schule bekommen, damit sie in unserer Schule möglichst viel Strahlkraft entfalten! Außerdem werde ich, inspiriert von den diesjährigen Ehrungen, einen „Erste-Hilfe-Dummy“ für unsere Schule anschaffen“, so die engagierte Schulleiterin Eilers. Martin Schilff, der die Ehrung von Günter und Angelika Koschig anmoderiert, dankte auch dem Hotel Zum Löwen aus Langelsheim für die kostenlose Verpflegung beim „Come Togehter“ der Preisträger, Laudatoren und Gäste. 100 Jahre WEISSER RING in der Polizeiaula gewürdigt Karl-Heinz Langner vom Landesvorstand des WEISSEN RINGES in Niedersachsen war extra aus der Nähe von Hamburg angereist, um die Laudatio für das 100jährige Engagement für den WEISSEN RING von Stefanie Artelt (20) sowie Günter und Angelika Koschig (je 40) zu halten. „Ich bin von den Zivilcourageehrungen (seit 15 Jahren in Goslar), die bundesweit einmalig sind sowie über das Trio aus Goslar extrem begeistert“, so der Laudator bei der Aushändigung der Urkunden.
Wenn der Tatortschauspieler, Mediziner und Buchautor mit
seinem neuen Buch auf Einladung des Kulturclubs wieder zu einer
Lesung nach Bad Harzburg kommt, dann ist das Bündheimer
Schloß gut gefüllt. Diesmal berichtet er den 250 Gästen nicht von
seiner ehemaligen Tätigkeit als Mediziner in der JVA Werl und den
Kontakt mit den Schwerkriminellen, sondern über seine eigene
Vita. In seinem Buch „Joe Bausch-Verrücktes Blut – Oder: Wie ich
wurde, der ich bin“ berichtet er spannende Details aus seinem
Leben. Deutlich bezieht er auch Position, wenn es um sexuellen
Missbrauch geht. Rechtfertigungsversuche der Täter lehnt
Tatortschauspieler Bausch ab; genau wie Günter Koschig vom
WEISSEN RING, Leiter der Außenstelle Goslar, gehört sein Herz
den Opfern. Deshalb tauschten sich beide eine Stunde lang vor
der Lesung zu den Themen Opferschutz und Zivilcourage aus.
„Wir können die Aufgaben für die Sicherheit und des
gemeinsamen Miteinanders nicht immer delegieren. Wir können
nicht neben jedem auffälligen Jugendlichen einen Polizisten,
Sozialarbeiter oder Psychologen an die Seite stellen. Da ist jeder
von uns gefragt. Jeder sollte dabei schauen, dass es in seiner
Nachbarschaft ordentlich und zivilisiert zugeht. Dass geht ohne
Zivilcourage überhaupt nicht! Deshalb unterstütze ich die
Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) seit vielen Jahren“, so der
beliebte Gerichtsmediziner aus dem Kölner Tatort.
Goslar/Mainz. Als die neue Vorsitzende des WEISSEN RINGES Barbara Richstein im Februar 2025 in der Bundesgeschäftsstelle in Mainz drei Urkunden für Mitarbeiter*innen der Außenstelle Goslar ausstellt, ist sie begeistert: seit 40 Jahren sind Angelika und Günter Koschig sowie seit 20 Jahren Stefani Artel-Tiede beim WEISSEN RING, der größten deutschen Opferschutz Organisation, ehrenamtlich tätig. „Als ich vor 42 Jahren bei einem Besuch der Polizei in Goslar einen Flyer vom WEISSEN RING entdeckte, wollten wir zunächst als Mitglieder ein Zeichen für einen besseren Opferschutz in Deutschland setzen; denn, wenn alle die Verbrecher jagen, wer bleibt dann beim Opfer“, so Angelika Koschig. „Um Opfern auch mit Rat und Tat schnell und unbürokratisch helfen zu können, haben wir uns zu ehrenamtlichen Opferhelfern ausbilden lassen“, so Günter Koschig, der seit 1985 Leiter der Außenstelle Goslar/Osterode ist. Mit bis zu 20 Helfern wurde in beiden Landkreisen die Not der Kriminalitätsopfer gelindert. Das erworbene Wissen gab Günter Koschig als Landes- und Bundesreferent in Hannover bzw. in Oberwesel (Nähe Mainz) bei Lehrgängen über 10 Jahre lang weiter, während Angelika Koschig die Opferfälle bearbeitete. Nach der Selbstständigkeit der Außenstelle Osterode im Jahr 1993 setzten beide Koschig‘s auch in der Prävention als Initiatoren oder Teilnehmer von mehreren 100 Veranstaltungen neue Impulse beim Weißen Ring. Dies betonten bei der Laudatio in der Goslarer Polizeiaula auch Karl-Heinz Langner und Lena Weilbacher vom Landesvorstand Niedersachsen. Seit 1996 gehört Koschig dem Fachbeirat Kriminalprävention in Mainz an, der mit Wissenschaftlern und Experten besetzt ist. Die Auszeichnungen von der Initiative des Bundespräsidenten „Deutschland-Land der Ideen-Ausgewählter Ort 2009“ für die Kampagne Sportler setzen Zeichen-Kraft gegen Gewalt sowie im Jahr 2012 für die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) prägten den Weg des Netzwerkers Koschig. Insbesondere bei den vielen aktiven Teilnahmen bei den Deutschen Präventionstage konnte er immer neue Verbündete für die Prävention finden. Die Kollegen der Polizei, der Gewerkschaft der Polizei sowie die Akteure des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt, das er vor über 20 Jahren initiiert hatte, sind hier zuvorderst zu nennen. „Es ist heute wichtiger denn je, ob in der Opferbetreuung, bei Gericht oder beim Gesetzgeber, z.B. für die Fußfessel für die Täter bei häuslicher Gewalt einzutreten, den Opfern eine Stimme zu geben“, betont Stefanie Artelt-Tiede. Sie hatte schon während des Studiums an der GeorgAugust-Universität Göttingen mit dem Schwerpunkt Kriminalwissenschaften beim WEISSEN RING in Göttingen mitgewirkt, bevor sie in der Außenstelle Goslar seit 2008 im Bereich der Opferarbeit und der Prävention aktiv geworden sei. Sechs Jahre lang hat die inzwischen als Rechtsanwältin in Seesen tätige Mitarbeiterin als Jugendbeauftragte des Landesverbandes Niedersachsen junge Menschen für die Arbeit des WEISSEN RINGES begeistern können. „Für zusammen 100 Jahre “ehrenamtlichen und beispielhaften Einsatz bei der Linderung der Not von Kriminalitätsopfern und in der Kriminalprävention” dankt der WEISSE RING mit Ehrennadeln und Urkunden drei besonderen Opferhelfern“, so Lena Weilbacher vom Landesvorstand am Ende der diesjährigen Preisverleihungen der GZK.
Im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus 2025 standen in vielen Schulen im Landkreis Goslar und darüber hinaus Lesungen mit dem Buchautor Fadi Saad aus Berlin, ergänzt mit Informationen von Günter Koschig über die Arbeit des WEISSEN RINGES für 2000 Schüler*innen auf dem Stundenplan. Bei seinen interaktiven Lesungen ging der Berliner Saad u.a. auf die Gefährlichkeit von Drogenkonsum, falscher Ehre und Mobbing ein. Dass sich ein 10jähriger in Berlin vor Angst mit einem Messer bewaffnet hat, weil er in der Schule gemobbt wurde, schockierte alle. Der Außenstellenleiter Günter Koschig vom WEISSEN RING wies auf die Gefährlichkeit von Messern, auch wenn diese nur zur Selbstverteidigung genutzt werden sollen, hin. Ein junger Mann aus Wolfshagen hatte sich seinerzeit ein Messer zur Verteidigung besorgt, was ihm schließlich im Streit mit einem Angreifer zum Verhängnis geworden war. Dieser hatte ihm das Messer entwunden und 113 Mal auf ihn eingestochen. Koschig musste nicht nur in der Mordkommission, sondern auch als Opferhelfer für die schockierten Eltern tätig werden. „Wer seine Eltern liebt, der bringt diese nicht zum Weinen, weil man z.B. die Familienehre durch Körperverletzungen verteidigt. „Wer ständig Drogen konsumiert riskiert nicht nur seinen Schulabschluss, sondern später auch seinen Führerschein und seine Arbeitsstelle“, wusste Fadi Saad zu berichten.
Foto: WEISSER RING, OBS Bad HarzburgFoto: WEISSER RING, OBS VienenburgFoto: WEISSER RING, BBS 1 Am Stadtgarten in GoslarFoto: WEISSER RING, BBS 1 Am Stadtgarten in GoslarFoto: WEISSER RING, BBS 1 Am Stadtgarten in GoslarFoto: WEISSER RING, OBS Langelsheim
Bei der Aushändigung des BVK im Oldenburger Ratshaus an die Außenstellenleiterin des WEISSEN RINGES, Petra Klein, durch den Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, waren sich alle Festredner*innen einig: sie hat es sich redlich verdient.
OB Jürgen Krogmann überreicht Petra Klein erst das BVK, dann einen Blumenstrauß
Alle, ob die Präsidentin von Victim Support Europe,Rosa Jansen, die Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGES, Barbara Richstein (in beiden Vereinen ist Petra Klein Vizepräsidentin bzw. 2. Vorsitzende) sowie der Polizeipräsident Andreas Sagehorn, lobten ihr großes Engagement, ihre Fachkenntnisse und ihr stets couragiertes Auftreten für die Interessen der Kriminalitätsopfer.
Barbara Richstein, Petra Klein,Bianca Biwer (alle vom WEISSER RING) sowie Rosa Jansen von Victim Support Europe
Günter Koschig, Goslarer Außenstellenleiter und seit 29 Jahren im Fachbeirat Kriminalprävention aktiv, dankte der Netzwerkerin Petra Klein für ihre Präventionsinitiativen mit überregionaler Strahlkraft. “In unserer Gesellschaft wird Zivilcourage mehr denn je gebraucht; auch dafür steht die großartige “Stimme der Opfer”, Petra Klein”, so Koschig.
Günter Koschig dankt Petra Klein mit dem Cartoon der Goslarer ZivilcouragekampagneFestversammlung im Oldenburger Rathaus anl. der Verleihung
Als Jutta Schober Anfang Juli 2024 gegen 22.30 Uhr das entfernte Klirren von Glas hört, tritt sie auf ihre Terrasse, um den Grund herauszufinden. Weiteres Scheibenklirren aus Richtung des Landkreisgebäudes ließen nur den Schluss zu, dass dort Einbrecher ihr Unwesen treiben. Jetzt handelte die Zeugin perfekt und meldete über den Notruf 110 der Polizei sofort den Einbruch. Ein zwischenzeitlich geflüchteter Täter konnten nach einer Sofortfahndung bei einem weiteren Einbruchsversuch in eine Schule festgenommen werden. „Weil sie alles richtig gemacht, den Notruf 110 gewählt und sich nicht selbst durch die Verfolgung der Täter in Gefahr gebracht haben, verleiht die Jury der GZK ihnen den Zivilcouragepreis 2024,“ so Projektleiter Günter Koschig in seiner Laudatio.
Der Leitende Polizeidirektor Rodger Kerst ergänzt in einer kleinen Feierstunde bei der Polizei: „Durch ihre rasche Information konnten wir einen Täter festnehmen und viele weitere Einbrüche verhindern!“ Denn, wenn die Täter auch noch in Wohnhäuser einbrechen, schwindet das Sicherheitsgefühl der Bewohner. „Der Satz „my home is my castle“ (mein Zuhause ist mein Schloss) gilt dann nicht mehr und hinterlässt mitunter traumatisierte Betroffene, so Opferhelfer Koschig vom WEISSEN RING bei der Übergabe des Pokals und der Kinokarten. Goslars Polizeichef Kerst dankte der ehemaligen Schulleiterin Schober mit einem GZK-Cartoon und einer Urkunde auch für ihre Bereitschaft sich als Zeugin zur Verfügung gestellt zu haben. „Den Notruf 110 zu wählen war in dieser Situation für mich selbstverständlich“, so die erfreute Jutta Schober.