WEISSER RING dankt Sabrina Probst und Deniz Akinci
Koschig kritisiert mangelnde Opferentschädigung

Beim letzten Mitarbeitertreffen des WEISSEN RINGES in Seesen konnte
Außenstellenleiter Günter Koschig gleich zwei Ehrenamtliche für deren fünfjähriges
Engagement in Deutschland größter Opferschutzorganisation danken.
Sabrina Probst kam 2010 zunächst als Mitglied über die ehemalige Anwaltskanzlei Hoffmann zum WEISSEN RING. Weil sie durch ihre Arbeit als Anwaltsgehilfin öfter mit Opferschicksalen konfrontiert wurde, entschied sie sich als Opferhelferin ins Team der Goslarer Außenstelle einzusteigen. Nach diversen Ausbildungsseminaren,
u.a. in der Akademie des WEISSEN RINGES, qualifizierte sich die Seesenerin für eine Referententätigkeit. In dieser Funktion vermittelt sie aktuell ihr Wissen in Aufbauseminaren in Göttingen, Hannover oder Fulda.

WR Foto v.l.n.r.: einige Ehrenamtliche der Außenstelle Goslar…. Jürgen Reinecke,
Stefanie Artelt-Tiede, Deniz Akinci, Sabrina Probst, Günter Koschig, Angelika
Koschig

Der heutige Mitarbeiter Deniz Akinci stammt ebenfalls aus der ehemaligen Kanzlei von RA Uwe Hoffmann in Seesen. Der inzwischen verstorbene Rechtsanwalt hatte auch ihn zur ehrenamtlichen Arbeit beim WEISSEN RING für Kriminalitätsopfer
inspiriert. Mit dem erworbenen Spezialwissen, u.a. über das Opferentschädigungsgesetz (OEG), ist der Seesener für viele Betroffene ein wertvoller Leuchtturm nach
einer schweren Straftat. In diversen Verfahren nach spektakulären Straftaten ist es ihm gelungen, Rentenzahlungen durch die Versorgungsämter für die Betroffenen zu realisieren. Auch er gibt sein erworbenes Wissen in bundesweiten Seminaren zu den Themen OEG, Viktimologie und Begleitung im Strafverfahren weiter.

„Solche Mitarbeiterinnen schätzen die Opfer und die Seminarteilnehmerinnen, weil ihr kompetent, zuverlässig und empathisch seid“, so Koschig bei seiner Laudatio.
„Darüber hinaus ist es bemerkenswert und sehr erfreulich, dass ihr schon in so
jungen Jahren die Hilfe für Kriminalitätsopfer zu eurer Aufgabe gemacht habt und euer Wissen in ganz Deutschland weitergebt, so der Goslarer Außenstellenleiter weiter. Beim Außenstellentreffen kritisierte Koschig, dass die Opferentschädigung auf
einem historischen Tiefpunkt ist! Durch das 1976 in Kraft getretene Opferentschädigungsgesetz (OEG) hat sich der Staat verpflichtet, Opfer von Gewalttaten wie
etwa Körperverletzung, häusliche Gewalt oder sexuellen Missbrauch zu unterstützen.

Tatsächlich lehnen die zuständigen Versorgungsämter fast jeden zweiten Antrag ab,
wie eine bundesweite Recherche des WEISSEN RINGES ergeben hat. Von den
anderen 50 Prozent bekommen lediglich 26 Prozent eine staatliche Hilfe, weil die
anderen Betroffenen durch die jahrelange Verfahren, die ständige Begutachtungen
und die damit verbundenen psychischen und finanziellen Belastungen allein nicht
durchhalten. Ab Januar 2024 wird das OEG im Sozialgesetzbuch XIV neu geregelt.
„Durch die Novellierung, für die sich der WEISSE RING über 10 Jahre lang stark
gemacht hat, kann es für die Kriminalitätsopfer nur besser werden,“ so Opferhelfer
Koschig.

Günter Koschig; Leiter Außenstelle Goslar

3. Opferschutztagung des Landesbeauftragten Thomas Pfleiderer in Goslar

Zur dritten Opferschutztagung hatte der Landesbeauftragte für Opferschutz, Thomas Pfleiderer, diesmal mit seinem Team nach Goslar eingeladen. Der ehemalige Oberstaatsanwalt, seit vier Jahren ehrenamtlich als Landesbeauftragter unterwegs, will durch solche Tagungen in der Fläche die regionalen Netzwerke stärken.

Foto: Goslars Polizeidirektor Rodger Kerst und Günter Koschig vom WEISSEN RING danken dem Niedersächsischen Opferschutzbeauftragten Thomas Pfleiderer mit dem Cartoon der Goslarer
Zivilcouragekampagne für dessen Engagement

Dies ist ihm durch Vorträge einer Traumatherapeutin, von Expertinnen zum Thema Hochrisikomangement bei häuslicher Gewalt, der psychosozialen Prozessbegleitung, des Täter-Opferausgleiches sowie einer Beratungsstelle für rechtsextreme Gewalt hervorragend gelungen.
Sie bildeten die Grundlage für ein erfolgreiches Networking im Tagungshotel Achtermann. Neben dem Braunschweiger Polizeipräsidenten Michael Pientka und dem Goslarer Polizeichef Rodger Kerst waren Mitglieder des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt vertreten. U.a. versorgte Günter Koschig, der als Außenstellenleiten des WEISSEN RINGES aus Goslar teilnahm, alle
Opferschutzexperten aus Niedersachsen mit dem nötigen Informationsmaterial.

Günter Koschig

Jury der Goslarer Zivilcouragekampagne sucht die Alltagshelden 2023

Nominierung couragierter Helfer*innen läuft bis zum 20. November

Die Jury der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) sucht auch im Jahr 2023 Sachverhalte, in denen besonnen Bürger*innen im Landkreis Goslar bei Gewalttaten oder Notsituationen nicht weggeschaut, sondern geholfen und Empathie für Opfer gezeigt haben. Polizeichef Rodger Kerst  betont als Jurymitglied: ” Wir suchen keine Rambos, sondern Menschen die besonnen nach unserem Motto. “Hinsehen,Handeln und Helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, agieren. Auf alle Fälle sollten diese Alltagshelden lieber die Polizei mit dem Notruf 110 anrufen, als sich beim eingreifen selbst zu gefährden”, ergänzt Kerst.

“Seit 2010 wurden jährlich Menschen von uns bei der Polizei, im Cineplexkino oder in Schulen mit persönlichen Urkunden,

Kinokarten,Cartoons und in besonderen Fällen mit Pokalen ausgezeichnet. Bei uns gibt es keine Geldpreise, sondern

Wertschätzung pur von unseren Medienpartnern und den besonderen Laudator/en/innen”, so Projektleiter und Initiator Günter Koschig.

Die Mitinitiatoren Heike Göttert und Florian Wildmann konnten bislang Landesminister, Polizeipräsidenten oder auch prominente

Fernsehgesichter begrüßen; letztmalig NDR-Moderatorin Christina von Saß und den Braunschweiger Polizeipräsidenten Michael Pientka.         

Foto: Koschig
Polizeipräsident Michael Pientka und NDR Moderatorin Christina von Saß freuen sich über neue Alltagshelden

Bitte teilen Sie uns “ihre” couragierten Alltageshelden*innen mit dem Sachverhalt bis zum 20. November 2023 per Email an koschig@t-online.de mit.

Günter Koschig

Projektleiter, GZK

Benefizparty der Gewerkschaft der Polizei Bezirk Bundespolizei war ein toller Erfolg

Die diesjährige traditionelle Benefizparty der Gewerkschaft der Polizei Bezirk Bundespolizei (GdP) war wie immer ein absolutes Highlight!

Gruppenfoto nach der Zivilcourageehrung-Ehrung:

Günter Koschig, Anastasiia Bilou, Martin Schilff, Tetjana Larina, Martin Hildebrandt

Im vollbesetzten Saal des Hotels zum Löwen in Langelsheim erlebten die Partygäste zunächst die Ehrung von SuperheldInnen:

Neben der Comicfigur Wolverine (Martin Hildebrandt aus Goslar) standen auch zwei leibhaftige Heldinnen im Focus. Die Ukrainerinnen Anastasiia Bilous und Tetiana Larina sind seit Beginn des Krieges für Flüchtlinge und die Menschen in ihrem Heimatland aktiv. Selbst mit ihren Kindern geflüchtet, mussten sie ihre Männer zur Verteidigung ihres Landes zurücklassen und engagieren sich seitdem ehrenamtlich mehrmals in der Woche für die Goslarer Ukrainehilfe, organisierten eine Demo am Jahrestag des Kriegsbeginns und 2 Fotoausstellungen, konfektionieren und verpacken gespendete Bekleidung und sammeln Spenden für Bedürftige. Sie wurden dafür vom Organisator der Benefizparty, dem Langelsheimer Martin Schilff von der Gewerkschaft der Polizei Bezirk Bundespolizei und Günter Koschig von der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) mit dem Cartoon der GZK und zwei blau/gelben Blumensträußen ausgezeichnet.

Schon während des schmackhaften Essens vom Löwenteam unterhielt DJ Cocoon die Gäste mit Musik bis die Party losging.

Die über die Region hinaus populäre Seesener Band KING SEPPYS FLOKATI sorgte von der ersten Minute ihrer Show bis in die späten Abendstunden für eine proppenvolle Tanzfläche! Alle Musikrichtungen wurden vom „König Seppy“ und seinen Jungs bedient, ob Schlager, Rock, NDW oder Disco. Das Publikum war nicht nur beim Mitsingen, sondern auch beim Rudern voll in die Show eingebunden. Im Anschluss an den Liveact war dann wieder DJ Cocoon Garant für eine tolle Party.

Der Erlös der Veranstaltung in Höhe von 900 Euro wurde noch am Abend an den Macher der GZK, Günter Koschig, übergeben um damit weitere Kinder- und Jugendprojekte in Langelsheim zu realisieren. U.a. sollen damit weitere Zivilcouragetrainings von der GdP und vom WEISSEN RING in Grundschulen realisiert werden.    

Martin Schilff

Koschig zum Tag der Zivilcourage: Jeder kann helfen!

Musiker Sebastian Krumbiegel und WEISSER RING Goslar: „Es geht nicht darum, sich körperlich einzumischen, sondern aus der Distanz zu handeln.“

Foto von Noah Vinzens:
Sebastian Krumbiegel, Musiker der Prinzen, Silja Meyer-Zurwelle, Violistin und Journalistin sowie Günter Koschig vom Weißen Ring machen sich für Zivilcourage stark

Zivilcourage ist gefragt, wenn Menschen in der Öffentlichkeit Opfer von Gewalt werden. Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, möchte am „Tag der Zivilcourage“, am 19. September, auf den Grundsatz „Helfen und Handeln“ aufmerksam machen und veranstaltet daher rund um diesen Tag verschiedene Aktionen in ganz Deutschland.
„Es geht bei Zivilcourage nicht immer darum, sich körperlich einzumischen und einzugreifen. Jeder Mensch kann zivilcouragiert handeln, indem er, aus der Distanz heraus Öffentlichkeit herstellt, oder die Polizei informiert“, sagt Außenstellenleiter Günter Koschig des WEISSEN RINGS in Goslar „Wichtig ist, dass gehandelt und nicht weggeschaut wird.“ Prominente Unterstützung bekommt er vom Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel der nicht nur ein Buch über Zivilcourage geschrieben hat, sondern sich u.a. auch bei der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) engagiert. In Extremsituationen zeige sich Zivilcourage oftmals sehr viel offensichtlicher als in Alltagssituationen. „Aber gerade in solchen Momenten geht es darum, laut zu werden und sich für andere stark zu machen. Beleidigungen oder Abwertungen dürfen nicht einfach so toleriert werden“, erklärt die Musikikone Krumbiegel in Goslar bei seinem Konzert in der Kaiserpfalz. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit auch bei Demos Gesicht gegen Rechts und für Kriminalitätsopfer zu zeigen. „Zivilcourage bedeutet auch, sich für die eigenen Werte einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Wir sind sehr froh, dass der empathische Sebastian Krumbiegel auf seinen GZK-Plakaten und Postkarten mit einem Megaphon in der Hand auffordert: Sei stark, gibt deine Stimme den Opfern! , so GZK-Initiator Koschig.
Spitzt sich eine Situation zu, gilt immer, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Zeuginnen und Zeugen, die eine solche Situation beobachten, sollten sich unbedingt Unterstützung bei anderen Menschen in der Umgebung holen. Je mehr Menschen versuchen, die Situation zu deeskalieren, desto
schneller kann geholfen werden“, so der Außenstellenleiter. Konflikte könnten so idealerweise am Anfang ihrer Eskalationsspirale ausgebremst werden, bis die Polizei eintrifft.

Diese fünf Regeln der Zivilcourage sollten möglichst beachtet werden:

  1. Situation genau beobachten, gegebenenfalls aus der Distanz handeln. Sich nicht selbst in Gefahr bringen.
  2. Die Polizei unter 110 anrufen.
  3. Möglichst handeln, bevor sich die Situation zuspitzt.
  4. Andere Passanten aktiv um Mithilfe und Unterstützung bitten.
  5. Sich um das Opfer kümmern
Foto von Heike Göttert:
GZK-Plakat mit Prinzensänger Sebastian Krumbiegel

Im Jahr 2022 gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 1.084.688 Fälle von Straßenkriminalität in Deutschland, darunter 61.039 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, und 234.799
Beleidigungen. Bei entschlossenem Eingreifen könnten viele solcher Straftaten verhindert werden.
„Ich möchte daher allen Bürgerinnen und Bürger Mut machen, in Situationen, in denen Zivilcourage gefragt ist, mutig zu sein, zu handeln und damit anderen Menschen zu helfen. Zivilcourage ist wichtig für unsere Gesellschaft und stellt gleichzeitig eine große Herausforderung für jede und jeden Einzelnen dar“, sagt Außenstellenleiter Koschig.
Die knapp 3000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und Opferhelfer in den
fast 400 Außenstellen des WEISSEN RINGS stehen allen Betroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Das gilt natürlich auch für Menschen, die als Helferinnen oder Helfer, als Zeuginnen oder Zeugen
von der Tat betroffen sind. Die AS Goslar ist unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 05326/3069. Sie beteiligt sich mit Aktionen an Schulen am Tag der Zivilcourage mit einem Kinospot im
Cineplex, einer Plakatausstellung in der Kaiserpassage und ehrt Menschen mit den GZK-Partnern, die Zivilcourage zeigen. Weitere Infos unter www.zivilcourage-goslar.de

Günter Koschig
Außenstellenleiter in Goslar seit 1985.

GZK-Ehrung von Ukrainer Yaroslav Futerko

Projektleiter Koschig: „Das ist gelebte Zivilcourage pur!“

Für den Verein „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“ stellt deren Vorsitzende Dr. Christine Rose fest, dass der ukrainische Abgeordnete des Regionalrats in Ternopil, Yaroslav Futerko, elementar für die Ukrainehilfe ist.

Foto von Angelika Koschig: Arek Chmiel, Preisträger Yarek Futerko, Dr. Christine Rose und Günter Koschig

Er bringt seit Kriegsausbruch in Goslar gesammelte Spenden in regelmäßigen Abständen in die Ukraine, zum Teil sogar bis in Frontnähe. Dies geschieht ohne Begleitschutz durch die Polizei oder Armee in ungepanzerten Autos.

Mit einem gespendeten Krankenwagen aus Goslar ist er dort ferner an der Frontline  tätig, um verletzte Soldaten zu versorgen.

„Das ist Zivilcourage pur“, so der Projektleiter der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), Günter Koschig beim Tag der Offenen Tür 2023 im Schleeker Hilfszentrum. Durch dieses unermüdliche und mutige Engagement war es möglich, dass u.a. 1000 gespendete Pakete die hilfsbedürftigen Menschen in den zerbombten Städten erreicht haben. Auch von Koschig gesammelte Rollstühle gelangten dank Futerko so in das Polizeikrankenhaus in Kiew. „Eine in der Goslarer Sparkasse gezeigte Fotoausstellung aus dem Kriegsgebiet, ergänzt mit einem Livebericht, belegt, in welch gefährlicher Mission sich der Preisträger ständig befand“, so Koschig weiter.  

Foto von Angelika Koschig: Günter Koschig, Anastasiia Bilous, Preisträger Yarek Futerko, Tetiana Larina

„Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit!“ führt Martin Schilff, GZK-Supporter von der Gewerkschaft der Polizei aus.  
„Die Zivilcourage von Yaroslav Futerko ist absolut vorbildhaft und einzigartig!
Ein solches selbstloses Engagement, das zahlreichen Menschen im Kriegsgebiet Hilfe bringt, ist eigentlich von niemanden zu erwarten. Wenn es mehr Yaroslav´s auf der Welt gäbe, ginge es vermutlich Allen besser!
Was aber erwartet werden kann ist, dass man andere Menschen, egal welchen Geschlechtes, Herkunft, Hautfarbe, Religion etc. mit RESPEKT behandelt.

Wenn alle dieses berücksichtigen würden, könnte die Menschheit in Frieden leben  

-das wünsche ich mir sehr!  

Preisträger Yaroslav Futerko nahm erfreut den Goslarer Zivilcouragepreis, bestehend aus Pokal, Urkunde und die Fahne entgegen und erwiderte: „Ich danke der GZK-Jury für die Auszeichnung sowie allen freiwilligen Helfer*innen aus Goslar und Umgebung, die sich für die Ukrainehilfe stark machen und mein Engagement erst ermöglicht haben!“.

Foto von H. Hohaus: Dr. Christine Rose,Günter Koschig, Yarek Futerko und Martin Schilff (mit Pokal)

Schilff und Koschig freuen sich, dass sie Yarik wieder als ein Held aus der Ukraine ehren konnten. Genau vor 20 Jahren haben sie Dr. Wladimir Klitschko für sein soziales Engagement im Rahmen der Initiative Kraft gegen Gewalt in Hannover geehrt. Der Vorsitzenden Dr. Christine Rose dankten Sie stellvertretend für alle aktiven Vereinsmitglieder mit einem Cartoon und einem Polizeiteddy .


Günter Koschig, GZK-Projektleiter  

Jung und engagiert: Kristina und Ben Winter

WEISSER RING dankt Goslarern für Kriminalitätsopferhilfe

Beim letzten Mitarbeitertreffen des WEISSEN RINGES in Goslar konnte Außenstellenleiter Günter Koschig gleich zwei Ehrenamtliche für deren fünfjähriges Engagement in Deutschlands größter Opferschutzorganisation danken.

Foto von Louisa Lingner: Ben und Kristina Winter mit ihren Urkunden und Außenstellenleiter Günter Koschig

Kristina und Ben Winter, beide Anfang 30, gehören zu den jüngeren Opferhelfer*innen und Präventionsexpert*innen im Goslarer Team. Darüber hinaus wirken sie in der Jungen Gruppe des WEISSEN RINGES in Niedersachsen mit, um mit Infoständen und Filmen auch junge Menschen mit den Zielen des WEISSEN RINGES vertraut zu machen. Ihre Vorträge vor unterschiedlichen Zielgruppen, in denen sie auf neue Kriminalitätsphänomen hinweisen und Tipps geben, wie man es vermeidet Opfer zu werden, begeistern. „Solche Mitarbeiter*in schätzen die betroffenen Opfer, weil ihr kompetent, zuverlässig und empathisch seid“, so Koschig bei seiner Laudatio. „Eure Arbeit im Büro der Goslarer Außenstelle, pflegen der Homepage -www.zivilcourage-goslar.de sowie Fortbildungen bei Deutschen Präventionstagen in Berlin oder Hannover sind jeweils wertvolle Bausteine für neue Impulse in der Vereinsarbeit“, so Koschig, der die Außenstelle seit 38 Jahren ehrenamtlich leitet, weiter. Die stellvertretende Außenstellenleiterin Kristina Winter ist überzeugt – „Es ist unheimlich wichtig, dass Betroffene Unterstützung erhalten, um nach einer Straftat wieder etwas Halt zu finden. Sich dafür stark zu machen sowie im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit und Prävention aufzuklären, halte ich von zentraler Bedeutung für den Opferschutz.“  

Ben Winter, einer von bundesweit 2700 ehrenamtlichen Helfern in den 400 Außenstellen des WEISSEN RINGES begründet seine Mitarbeit:  

„Um Menschen zu helfen, die es mit am schlimmsten getroffen hat, engagiere ich mich ehrenamtlich beim WEISSEN RING. Denn, um in einer besseren Gesellschaft zu leben braucht es nicht vieles, sondern nur viele Gleichgesinnte die sich engagieren“.

Wer mehr über die Arbeit des WEISSEN RINGES wissen oder helfen möchte, kann die Homepage des WEISSEN RINGES als Fundstelle nutzen oder sich per E-Mail an koschig@t-online.de wenden.  

Prof.‘in Dr. med. Anette Debertin, MHH, zu Gast beim WEISSEN RING:
„Pro Beweis schließt Lücke in der Gewaltopferversorgung“

Der Niedersächsische Landesvorsitzende des Weißen Ringes, RA Steffen Hörning und sein Vertreter Karl-Heinz Langner sowie die Vertreterinnen der 43 Außenstellen des Weißen Ringes, konnten zu ihrer diesjährigen Landestagung in Lehrte einen besonderen Gast begrüßen. Prof.‘in Dr. med. Anette Debertin von der Medizinischen Hochschule Hannover, stellte das von ihr mit gegründete „Netzwerk ProBeweis“ vor, dem sich mittlerweile 38 Kliniken in Niedersachsen angeschlossen haben. In ihrem leidenschaftlichen Vortrag wurde deutlich, dass dadurch die Betroffenen von häuslicher und sexueller Gewalt vertraulich und wohnortnah die Möglichkeit haben, Spuren der Straftaten professionell in den Partnerkliniken ohne Vorliegen einer polizeilichen Anzeige sichern zu lassen. Anette Debertin, die das Netzwerk leitet und seit 26 Jahren als Rechtsmedizinerin tätig ist führte aus, dass viele Frauen direkt nach der Tat aus Angst oder Scham oder wegen der Bedrohung durch den Täter keine Anzeige bei der Polizei erstatten. Wollen die Betroffenen es später, ggf. durch den Beistand des Weißen Ringes, tun, fehlen meist die notwendigen Beweise für das Gerichtsverfahren. Das „Netzwerk ProBeweis“ konnte seit 2012 inzwischen 1600 Untersuchungen durchführen und Spuren, wie Hämatome, Bisswunden, Würgemale sowie DNA-Material beweiserheblich sichern.

Foto WR.: LV Steffen Hörning und ASL Günter Koschig danken Prof.‘in Debertin, die auch
Leiterin der Kinderschutzambulanz der MHH ist, mit einem kleinen Polizeiteddy für ihr
großes Engagement.

Alle Tagungsteilnehmerinnen vom Weißen Ring waren sich einig, dass Pro Beweis
eine wichtige Lücke in der Gewaltopferversorgung schließt. Steffen Hörning und Anette
Debertin sind überzeugt, dass das Thema häusliche und sexualisierte Gewalt nur durch
gemeinsame Bemühungen aus der Tabuzone geholt werden kann und muss. Denn den 2021
angezeigten 161.000 Fällen von Gewaltopfern durch Partner oder Ex-Partner, steht ein hohes
Dunkelfeld gegenüber, so Günter Koschig, Ex-Polizist und seit 38 Jahren Außenstellenleiter
in Goslar. Der Mitbegründer des Goslarer Netzwerkes gegen häusliche Gewalt weiter: „durch
die Gründung von Netzwerkkliniken werden die örtlichen Hilfesysteme gestärkt und den
Betroffenen ein Weg aus der häuslichen Gewalt erleichtert.“

Ukrainische Kinder vom Super Mario Bros. Film begeistert

Präventionaktion vom Cineplex und Goslarer Zivilcouragekampagne 

Zum Finale des Super Mario Bros. Filmes haben das Cineplex und die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) Ukrainische Flüchtlingskinder aus dem Landkreis Goslar  eingeladen. Sie sollten nicht nur den Sprung des kultigen Nintendo-Klempners auf die große Kinoleinwand erleben, so Mitinitiator Florian Wildmann, sondern auch das Golarer Cineplex kennenlernen. Der ehemalige Polizist Günter Koschig, Projektleiter der GZK, empfing die Kinder mit der Polizistin aus Kiew, Juliia Volkow, beide verkleidet als SuperMario bzw. Luigi mit jeweils einer kleinen „Präventionstasche“. Neben Sprungseilen und anderen Give aways gab es Informationen, wie man im Ernstfall richtig Zivilcourage zeigt. Nach einem Fotoshooting vor dem Cineplex ging es zu dem großen Kinoerlebnis. Bislang hatten die Kinder, wie über 800 Millionen andere Fans weltweit auch, nur das Videospiel von „Super Mario“-Franchise gespielt.

Deshalb verstanden die kleinen Ukrainerinnen und Ukrainer die spannenden Handlungen im Film auch ohne Übersetzung. Begeistert und dankbar traten sie den Heimweg mit der Gewissheit an, dass sich wie im Film auch, alles zum Guten wenden wird.

Juliia Volkow und Günter Koschig als Luigi und Super Mario

Koschig dankte Anja Vierschke und ihrer Enkelin Mascha Zakharchuk, die in Langelsheim wohnen, für die Übersetzung des „Lotta-Zivilcouragefilmes“ der GZK in die Ukrainsche Sprache. Die talentierte Sprecherin Mascha bekam als Dankeschön einen Polizeiteddy.

Nach Fertigstellung durch Marco Assmann wird der Film auf der Homepage der GZK zu sehen sein.            

Anja Vierschke, Mascha Zakharchuk und Günter Koschig

Mit couragierten Grüßen

Günter Koschig,GZK-Projektleiter  

Biker erhalten Infos über Opferschutz und Prävention (GZK) vom Weißen Ring

Wenn Kurt Werkmeister im Rahmen der Politischen Bildung Seminare für MotorradfahrerInnen im Goslarer Zeppelinhaus anbietet, sind diese schnell ausgebucht. Es sind nicht nur die reizvollen Ausflüge im Harz und der Besuch des PS Speichers in Einbeck, der die Teilnahme reizvoll macht.
Besondere Themen wie, Stadt, Land, Überfluß… Gefahren für eine wehrhafte Demokratie!? kombiniert mit einem Unterrichtsblock vom Weißen Ring, kommen bei den bundesweit angereisten Bikern, an. Günter Koschig, Leiter der Goslarer Außenstelle und seine Vertreterin, Kristina Winter, schildern anhand von vielen Opferfällen die Hilfen vom Weißen Ring, insbesondere verbunden mit Betreuungen der Betroffenen in Gerichtsverhandlungen. Die facettenreiche Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) genießt wie immer eine große Aufmerksamkeit wenn geschildert wird, wie in Grundschulen kleine Notrufmeister ausgebildet und warum jährlich Zivilcouragepreise an Alltagshelden in Goslar verliehen werden. Tipps, wie man gefahrlos Zivilcourage zeigt, welche Infos die Polizei bei einem Notruf benötigt, wie man sich vor Enkeltrickbetrügern schützt und wie man den Weg zum Weißen Ring findet, runden das Programm ab.