Fadi Saad begeistert 160 Schüler*innen in der OBS Vienenburg

Fadi Saad und Günter Koschig mit Gaby Drost (Demokratie Leben) und Schulsozialarbeiterin Büsra Köse

Als Buchautor Fadi Saad zu Lesungen in die 7ten und 8ten Klasse in die Sporthalle der OBS Vienenburg kommt, sind jeweils 80 Schüler*innen erwartungsfroh und aufgeregt, was ihnen der Mann aus Berlin aus seinem Leben zu berichten hat.

Konrektorin Beate Kegel mit Saad, Koschig und den Schülern der 8ten Klasse

Er schildert, dass er als ältester Sohn von insgesamt acht Kindern einer palästinensischer Familie in einem sozialen Brennpunkt in Berlin aufgewachsen ist. Seine schwierige Schulzeit war durch falsche Vorbilder und deshalb von Konflikten geprägt. Die Vienenburger Schüler*innen hängen ihm an den Lippen, als der sympathische Berliner berichtet, dass er nach seinem Ausstieg aus der Jugendgang „Araber Boys 21“ sein Schulabschluss nachholt und schließlich Quartiersmanager in einem Berliner Kiez wird. In seiner interaktiven Lesung motiviert er ständig, den Unterricht und die Allgemeinbildung als Schlüssel für eine erfolgreiche Bewerbung im Hinblick auf eine gute Berufsausbildung zu nutzen. Seine interkulturelle Kompetenz und seine Beharrlichkeit bei den Bewerbungen zur Polizei, haben ihm schließlich geholfen, seinen Berufswunsch seit fünf Jahren erfolgreich in Berlin auszuführen. Seine Tipps, Mobbern in der Schule die Rote Karte zu zeigen, Drogenkonsum auch im Hinblick auf den Führerscheinerwerb zu meiden und Konflikte nur mit Worten auszutragen, kamen auch bei den Lehrkräften und Günter Koschig vom WEISSEN RING Goslar gut an.

Der Leiter der hiesigen Außenstelle dankte Fadi Saad für über 100 gemeinsame Lesungen in Schulen und warb zugleich für mehr Opferschutz und Zivilcourage. „Bei Gefahr rechtzeitig die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen, sich beim Helfen nicht selbst zu gefährden und Empathie für Opfer zu zeigen, seien die elementaren Bausteine der Goslarer Zivilcouragekampagne“ so Koschig. Mit einem Lob an Konrektorin Beate Kegel, das Lehrerteam und der Schulsozialarbeiterin Büsra Köse für ihre interessierten und disziplinierten Schüler*innen ging ein spannender und abwechslungs- reicher Unterricht zu Ende.

Günter Koschig, WEISSER RING

30 neue Notrufmeister*innen kommen aus der Grundschule Langelsheim

Gewinner an der Torwand und die drei Polizisten Christian Guhr, Martin Schilff (ehem.) und Günter Koschig (ehem.)

Polizei, GdP und WEISSER RING in der Partnerschule für Zivilcourage

Zum diesjährigen Projekttag waren Christian Guhr, (Polizei Langelsheim) Martin Schilff (Gewerkschaft der Polizei) und Günter Koschig (Weißer Ring) mit der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) in der Grundschule Langelsheim, die Partnerschule für Zivilcourage ist, zu Gast.     

Auf dem Stundenplan standen diesmal Themen, wie entwickele ich Empathie für Opfer, wie zeige ich richtig Zivilcourage sowie welche Informationen benötigt die Polizei beim Absetzen eines Notrufes? Denn, in eine Notsituation kann man schnell, z.B. durch einen Fahrradunfall kommen, wie Ex-Polizist und Radtourenguide Martin Schilff berichtete. Seine Tipps, wie man sich und anderen Personen in solchen Situationen hilft und was man bei Touren dabeihaben sollte, vom Helm bis Handy, wurden dankbar angenommen. Von Polizeioberkommissar Guhr erfuhren die Kinder, was die Polizei beim Notruf 110 von ihnen wissen möchte: was und wo etwas passiert ist, ob es Verletzte gibt, wieviel Täter es sind, wie sie aussehen, ob sie bewaffnet sind, womit sie geflüchtet sind und wer angerufen hat. Für Rückfragen sollten die Anrufer immer in der Leitung bleiben.

Dem Opferhelfer des WEISSEN RINGES und Initiator der GZK, Günter Koschig, war es wichtig, dass man in solchen Situationen Empathie für die Opfer zeigt. Seine Informationen reichten vom mutmachenden Zuspruch, dass der Rettungswagen gleich vorbeikommt, der richtigen Lagerung der Verletzten, bis hin zur genauen Täterbeschreibung. Anschließend konnten die Kinder bei einem simulierten Notruf den Täter genau beschreiben. Nach dem GZK-Erklärfilm der 7jährigen Lotta, wie man richtig Zivilcourage zeigt „hinsehen, handeln und helfen, ohne sich dabei selbst zu gefährden“, endete der Infoteil der besonderen Schulstunden. Das werfen auf die mitgebrachte 110-Torwand machte nicht nur Konrektorin Dorthe Marten und Lehrerin Julia Lietz, die jeweils einen Polizeiteddy für die Klassen 4 a und b erhielten, sondern auch allen Kindern viel Spaß. Mit Informationsmaterial für ihre Eltern, Notrufkarten und Urkunden vom WEISSEN RING sowie kleinen Preisen von der GdP, verließen über 30 neue Notrufmeister*innen die besonderen Schulstunden zur Zivilcourage.

Klasse 4 a mit Konrektorin Dorthe Marten, Martin Schilff Christian Guhr und Kindern
Klasse 4 b mit Lehrerin Julia Lietz, Martin Schilff, Günter Koschig und Kindern

Die Initiatoren freuen sich, dass sich demnächst auch die Viertklässler der Grundschule Astfeld von Ihnen für Zivilcourage fit machen lassen wollen.             

Mit couragierten Grüßen
Günter Koschig, GZK-Projektleiter