GZK sucht mit dem WEISSEN RING Alltagshelden 2025

Foto: WEISSER RING: Barbara Richstein, Bundesvorsitzende und Günter Koschig,
Außenstellenleiter in Goslar, suchen die „Zivilcourage Leuchttürme 2025“ für die GZK

Vorsitzende Barbara Richstein freut sich über neue Zivilcourage-Leuchttürme

Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) ehrt seit 2010 jährlich couragierte
Bürgerinnen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar und darüber hinaus nicht weggeschaut, sondern geholfen haben. In diesem Jahr konnten 9 Personen von prominenten Laudatoren bei der Polizeiinspektion Goslar für Ihren Einsatz im Jahr 2024 geehrt werden.
Für die nächsten Ehrungen im Frühjahr 2026 benötigt die Jury wieder die Mitwirkung der
Bevölkerung, um alle Preisträgerinnen mit persönlichen Urkunden und Kinokarten bzw. für herausragende Einsätze mit einem Pokal von prominenten Laudatoren ehren zu lassen.
Die Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGES Barbara Richstein findet, dass Zivilcourage
keine Frage des Alters ist. „Jeder kann mal in eine bedrohliche Situation kommen, in der
couragiertes Handeln von Zeugen wertvoll. Allein das Betätigen des Notrufes 110 kann Leben retten. Die GZK findet ich wichtig, weil sie zum gefahrlosen Handeln auffordert und zugleich Empathie für die Opfer generiert“.
„Wir suchen keine Rambos, sondern Menschen, die mit kühlem Kopf die Lage beurteilen sowie die Polizei unter 110 angerufen haben“, so Jurymitglied Rodger Kerst, der Leiter der Polizeiinspektion Goslar.
Hinweise auf couragierte Sachverhalte 2025 nimmt Frau Kreft von der Polizei Goslar gern per Email bis zum 20. November entgegen: marion.kreft@polizei.niedersachsen.de.
Günter Koschig, Projektleiter der GZK, freut sich, dass bislang über 100 couragierte Bürger
von der Kampagne, quasi als „Leuchttürme“ für Zivilcourage“ ausgezeichnet werden
konnten. „Mit diesen Auszeichnungen, Plakatausstellungen, Aktionstagen sowie Unterrichten in Schulen, machen wir bundesweit Mut zur Zivilcourage, so Opferhelfer Koschig.

Marta Lattemann hatte schon vor 40 Jahren ein Herz für den Weißen Ring

Genau vor 40 Jahren empfing Marta Lattemann als Oberbürgermeisterin von Goslar das Team vom Weißen Ring auf der Rathausdiele, um den Eintritt der Stadt Goslar in die größte deutsche Opferhilfsorganisation zu verkünden. „Damit wollten wir den Focus auf den seinerzeit noch wenig bekannten Weißen Ring und seine wichtige Opfer- und Präventionsarbeit lenken“, so Marta Lattemann. Außenstellenleiter Günter Koschig nutzte nun dieses besondere Jubiläum, um sich bei der Grand Dame der örtlichen Politik mit einer Blumenampel zu bedanken. „Sie haben  uns damals eine wertvolle Starthilfe gegeben und bei den Treffen mit dem Fernsehstar (Sendung: Was bin ich?)  Hans Sachs oder Niedersachsens Innenminister Hasselmann in Goslar viele Opfer ermuntert, sich Hilfe vom Weißen Ring zu holen.

Sie hatten und haben immer noch ein großen Herz für Kriminalitätsopfer und Kriminalprävention,“so Koschig beim Gedankenaustausch im Hahnenkleer Hof.

Ärztin mit Zahngold für Zivilcourage

Die Goslarer Zahnärztin Maren Brückner hat selbst schon einmal Zivilcourage bewiesen und durch ihr Eingreifen eine Straftat verhindert bzw. aufgeklärt. Damit sich der Weiße Ring weiterhin für Zivilcourage stark machen, z.B. mit Unterrichten in Grundschulen sowie couragierte Helfer auszeichnen kann, hat die empathische Ärztin zum zweiten Mal in Ihrer Praxis eine Edelmetall-Restesammlung bei ihren Patienten für den Weißen Ring durchgeführt. Den Erlös übergab sie jetzt dem Goslarer Außenstellenleiter Günter Koschig mit dem Statement:

“Zivilcourage ist für mich wichtig, weil jede/r mal in eine brenzlige Situation kommen kann. Dann ist es wichtig, dass Zeugen nicht den Vogel Strauß spielen, sondern hinsehen, handeln, helfen und den Notruf 110 wählen!”

Joe Bausch wirbt mit dem WEISSEN RING für Opferschutz undZivilcourage – Opferhelfer Günter Koschig trifft den Buchautor

Wenn der Tatortschauspieler, Mediziner und Buchautor mit
seinem neuen Buch auf Einladung des Kulturclubs wieder zu einer
Lesung nach Bad Harzburg kommt, dann ist das Bündheimer
Schloß gut gefüllt. Diesmal berichtet er den 250 Gästen nicht von
seiner ehemaligen Tätigkeit als Mediziner in der JVA Werl und den
Kontakt mit den Schwerkriminellen, sondern über seine eigene
Vita. In seinem Buch „Joe Bausch-Verrücktes Blut – Oder: Wie ich
wurde, der ich bin“ berichtet er spannende Details aus seinem
Leben. Deutlich bezieht er auch Position, wenn es um sexuellen
Missbrauch geht. Rechtfertigungsversuche der Täter lehnt
Tatortschauspieler Bausch ab; genau wie Günter Koschig vom
WEISSEN RING, Leiter der Außenstelle Goslar, gehört sein Herz
den Opfern. Deshalb tauschten sich beide eine Stunde lang vor
der Lesung zu den Themen Opferschutz und Zivilcourage aus.
„Wir können die Aufgaben für die Sicherheit und des
gemeinsamen Miteinanders nicht immer delegieren. Wir können
nicht neben jedem auffälligen Jugendlichen einen Polizisten,
Sozialarbeiter oder Psychologen an die Seite stellen. Da ist jeder
von uns gefragt. Jeder sollte dabei schauen, dass es in seiner
Nachbarschaft ordentlich und zivilisiert zugeht. Dass geht ohne
Zivilcourage überhaupt nicht! Deshalb unterstütze ich die
Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) seit vielen Jahren“, so der
beliebte Gerichtsmediziner aus dem Kölner Tatort.

Das letzte Lebenszeichen-Kabel 1 berichtet über den Tod von Alexandra Wehrmann

Die Familie und Experten kommen 11 Jahre nach dem Tod im Film zu Wort.

Die letzte Nachricht, Audiobotschaft oder Videoaufnahme eines getöteten oder
vermissten Menschen ist für Kriminalisten und die Hinterbliebenen von größtem Wert.
Für die Doku-Reihe „Das letzte Lebenszeichen“ recherchierte und interviewte die
eloquente Journalistin Ute von der Lieth aus München im Auftrag der Janus Produktion
kürzlich auch in Clausthal-Zellerfeld und in Goslar, um über das Schicksal der 2013 auf
Juist getöteten 23jährigen Studentin Alexandra Wehrmann aus Clausthal-Zellerfeld zu
berichten.

Das Landgericht Aurich hatte seinerzeit den von der Polizei rasch ermittelten jungen
Mann „nur“ wegen Totschlags zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Damals waren die Familie, deren Nebenkläger und der Opferbetreuer vom Weißen Ring,
Günter Koschig, Leiter der Außenstelle Goslar überzeugt, dass Alexandra ermordet
worden war. U.a. wurden, so der Sachverständige, ungewöhnlich große Mengen Sand
bei der Obduktion in ihrer Lunge gefunden. Die nach dem Urteil erfolgte Revision der
Nebenklage beim BGH wurde in einer mündlichen Verhandlung lediglich mit 3:2
Richterstimmen verworfen. In dem 30minütigem Film kamen neben der Familie
Wehrmann, die Psychologin Dr. Hilda Giebel, die Forensische Psychiaterin Dr. Hanna
Ziegert, der Fallanalytiker Carsten Schütte sowie der Opferhelfer Günter Koschig vom
Weißen Ring zu Wort. Koschig, der mit seinen Polizeikollegen auch die Trauerfeier in
Buntenbock vor Neugierigen abgesichert hatte, ist überzeugt, dass eine Verurteilung
wegen eines Mordes gerechtfertigt gewesen wäre. „Ich war mit dem Opferanwalt Uwe
Hoffmann vom Weißen Ring sicher, dass u.a. die spezielle Auffindesituation der
getöteten Studentin sowie die große Menge Sand im Körper auf einen Sexualmord hingewiesen haben. Auch die Familie Wehrmann, Freundinnen und Bekannte von
Alexandra waren vom Gerichtsurteil enttäuscht. „Wir haben durch den Mord an
Alexandra quasi „lebenslänglich ohne unsere Tochter“ bekommen: der Täter ist schon
lange wieder in Freiheit. „Im täterorientierten geführten Gerichtsverfahren hätte es ggf.
ein anderes Urteil gegeben, wenn ein von uns angeregter Sachverständiger für
Sandbewegungen zu Wort gekommen wäre“, so der Vater Ernst- August Wehrmann.

Foto: Redakteurin Ute von der Lieth mit Günter Koschig nach den Dreharbeiten in Goslar

Wer mehr über das Kapitalverbrechen wissen möchte, kann sich den spannenden
Beitrag bei Joyn in der Mediathek anschauen.
Link: https://www.joyn.de/play/serien/das-letzte-lebenszeichen/1-12-tot-am-strandaufgefunden-alexandra-w-wurde-opfer-eines-schlimmen-verbrechens

Günter Koschig, Weißer Ring
Leiter der Außenstelle Goslar

Tag der Zivilcourage: Stoppen Sie digitalen Hass!

WEISSER RING Außenstelle Goslar: „Wir dürfen bei solchen Kommentaren
nicht wegschauen, sondern müssen uns für Betroffene einsetzen.“

Immer wieder sind in den sozialen Medien im Internet hasserfüllte Kommentare, Beleidigungen und sogar Gewaltandrohungen zu lesen. Wer solchen Hass beobachtet, sollte direkt eingreifen. Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, möchte am „Tag der Zivilcourage“ am 19. September 2024 auf die Bedeutung von Zivilcourage auch im digitalen Bereich aufmerksam machen. Digitale Zivilcourage knüpft damit an das Jahresthema des WEISSEN RINGS im Jahr 2024 „Digitale Gewalt“ an.
Jede zweite Person, die das Internet nutzt, traut sich aus Angst vor digitaler Gewalt nicht mehr, sich frei im Netz zu äußern. Fast ebenso viele Menschen wurden schon mindestens einmal online beleidigt. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz. „Das sind erschreckende Erkenntnisse. Wir müssen uns alle dafür einsetzen, das Internet wieder zu einem
sichereren Ort zu machen und damit die Meinungsvielfalt zu schützen“, sagt Günter Koschig, Außenstellenleiter des WEISSEN RINGS in Goslar. „Wir dürfen bei Hasskommentaren nicht wegschauen,
sondern müssen uns für Betroffene einsetzen. Da unterscheidet sich die digitale nicht von der analogen Zivilcourage. Das Grundprinzip bleibt gleich: Helfen und Handeln.“
Es sei wichtig, dass Hetzerinnen und Hetzer im Netz Gegenrede und Widerspruch erfahren. „Es geht
darum, dass sich diese Menschen nicht als Mehrheitsstimme fühlen. Wenn niemand widerspricht, kann das dazu führen, dass sie sich bestärkt und legitimiert fühlen. Wir müssen hier für unsere Werte
und auch für unsere Demokratie einstehen“, so Außenstellenleiter Koschig. „Unbedingt sollte man aber darauf achten, nicht selbst mit Hass und Beleidigungen zu reagieren, sondern sachlich, konstruktiv, freundlich und deeskalierend zu bleiben.“
Wer nicht aktiv Gegenrede leisten möchte, hat die Möglichkeit, Hate Speech den Plattformen zu melden. „Manchmal bleiben die Aussagen oder Beiträge bei Instagram, Facebook oder TikTok trotzdem
stehen, weil die Plattformen an dieser Stelle einfach noch nicht gut funktionieren. Das heißt aber nicht,
dass es nicht trotzdem wichtig ist, Kommentare oder Posts zu melden. Im Gegenteil: Je mehr Nutzerinnen und Nutzer einen Beitrag melden, umso größer ist die Chance, dass dieser zeitnah gelöscht
wird“, erklärt Koschig. „Das Melden von Inhalten unterstützt auch die Betroffenen selbst. Denn sie berichten, dass ihnen bei digitaler Gewalt am meisten geholfen hat, wenn andere Solidarität zeigen und die Ungerechtigkeit beziehungsweise die Straftat gesehen wird.“
Diese Regeln können bei digitaler Zivilcourage helfen:

  1. Unterstütze das Opfer mit sachlicher und klarer Gegenrede.
  2. Nicht auf lange Diskussionen einlassen. Je mehr Kommentare ein Post bekommt, umso größer wird die Reichweite.
  3. Problematische Kommentare den Plattformen melden.
  4. Strafrechtliche Inhalte anzeigen.
  5. Für eigene Sicherheit sorgen mit starken Passwörtern und Privatsphäre-Einstellungen.

Die rund 3000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und Opferhelfer in den fast 400 Außenstellen des WEISSEN RINGS stehen allen Gewaltbetroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Die AS Goslar ist unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 05326/3069

Benefizparty der Gewerkschaft der Polizei Bezirk Bundespolizei am 11. Mai 2024 in Langelsheim

Zur letzten Benefizparty der Gewerkschaft der Polizei Bezirk Bundespolizei begrüßte das ehemalige Mitglied des Bundesvorstandes, Martin Schilff, ca. 150 TeilnehmerInnen im Hotel zum Löwen in Langelsheim.

Über 30 solcher Veranstaltungen wurden in den letzten Jahren durchgeführt und der Erlös dieser Partys in Höhe von insgesamt ca. 50000 Euro zugunsten von Kindern und Jugendlicher für Veranstaltungen, Unterrichte, Präventionsmaterial und Jugendfreizeitstätten (Streetballanlagen, Torwände, Skaterplätze in Astfeld und Langelsheim etc.) gespendet. Auch der Erlös der letzten Benefizparty- mit Unterstützung der BBBank voraussichtlich in Höhe von 2000 Euro- wird der Goslarer Zivilcouragekampagne zur Durchführung weiterer Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Zudem wurde von der Band spontan eine „Hutsammlung“ initiiert, die 420 Euro durch das spendenfreudige Publikum ergab und Katrin Markwort, die Leadsängerin der Band „Sharp and the Soulgang“ ließ ein „Wohnzimmerkonzert“ von sich versteigern. Die Höchstbietende ersteigerte dabei für 170 Euro fantastische Musik für ihre Hochzeitsfeier! So konnten noch während der Party weitere 590 Euro für den guten Zweck übergeben werden.

Schilff ließ in seiner Eröffnung einige der Benefizparty-Highlights noch einmal Revue passieren:

Zusätzlich zu den zahlreichen Benefizpartys im Rahmen des Langelsheimer Schützenfestes, wofür Schilff ausdrücklich noch einmal dem Langelsheimer Schützenverein für die freundschaftliche Kooperation dankte, konnten gemeinsam mit Maria und Thomas Wietig und dem „Löwen-Team“ u.a. eine Strandparty am Mühlenbach, Oktoberfeste, ein 3-tägiges Festzelt-Event mit Treckerpulling, „Westernhagen-Coverband“ und dem Bundespolizeiorchester auch eine große Open Air-Party mit Sweety Glitter im Harzstadion, bei dem auch der Beachvolleyball und -handballplatz eingeweiht wurde, durchgeführt werden.

Durch die guten Kontakte war es dabei auch möglich, echte Stars nach Langelsheim zu holen:

Neben den Biathlon-Assen Uschi Disl, Arnd Peiffer und Daniel Böhm, waren der mehrfach Rodelweltmeister Felix Loch, der mehrfache Europa- und Weltmeister in verschiedenen Kampfsportdisziplinen Michael Möller, Mister Universum Ron Matz, Bahnrad Weltmeister Robert Förstemann und andere zu Gast in Langelsheim.

Die letzte Benefizveranstaltung, die mit der fantastischen Partyband King Seppy´s Flokatis und DJ Cocoon noch einmal den Saal zum Kochen brachte, wurde auch genutzt, um einem Langelsheimer Bürger ganz besonders zu ehren:

Günter Koschig, Vorsitzender der Außenstelle Goslar des WEISSEN RINGS, war über viele Jahre Initiator, Vorbild und Motor der verschiedensten Maßnahmen zur Gewaltprävention und Zivilcourage. Initiativen wir „Sportler setzen Zeichen-Kraft gegen Gewalt!“, „STOP der Jugendkriminalität“, „Schulung von Notrufmeistern“, „Mutmachkampagne“ mit 110 Gesichtern vom ehem. Bundespräsidenten, dem Verteidigungsminister, dem Ministerpräsidenten und vielen anderen sowie die jährliche Ehrung der Alltagshelden wären ohne Koschig niemals denkbar! Der Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenmedaillie des Landkreises Goslar wird nicht umsonst auch „Mr. Zivilcourage“ genannt! Schilff überreichte Koschig als kleines Dankeschön den Buddy Bären der Gewerkschaft der Polizei für sein bärenstarkes Engagement!

GZK-Gesicht Tessa Koschig fordert: Zeigt mehr Zivilcourage,kommt aus der Deckung, ruft 110!

Die aktuelle Kriminalstatistik belegt, dass die Gewalttaten in Deutschland im Jahr 2023 wieder deutlich gestiegen sind.

“Jede Gewalt hinterläßt auch Opfer, deshalb gibt es viele Gründe, sich für die Goslarer Zivilcouragekampagne einzusetzen und Gesicht zu zeigen”, so Tessa Koschig.

Tessa und Günter Koschig fordern die Zivilgesellschaft auf, mehr Zivilcourage sowie mehr Empathie für Opfer zu zeigen! Foto: WEISSER RING

Gerade als Polizistin weiß ich, wie sehr wir auf couragierte und hilfreiche Notrufe sowie Zeugen angewiesen sind. Die dadurch ermöglichte Täterermittlung dient nicht nur dem Rechtsfrieden, sondern auch dem Opferschutz.

Als Coach & psychologische Beraterin liegen mir Werte und wie wir in einer Gesellschaft gemeinsam leben wollen sehr am Herzen.

Persönlich habe ich durch den Initiator der GZK natürlich eine starke Verbindung zu meiner Heimatregion Goslar und der Kampagne.

Darüber hinaus bin ich stolz, eins der vielen regional und überregional bekannten Gesichter zu sein, die zum Hinsehen,Handeln und Helfen auffordern und so auch Empathie für die Opfer generieren.

GZK-Kampagnenfoto Tessa Koschig
Foto: Heike Göttert

“Zivilcourage braucht Mut und Umsicht, aber kein unpassendes Heldentum! Denn mit Selbstüberschätzung und Draufgängertum gefährdet man nicht nur die Opfer, sondern auch sich selbst. Es gibt für alles Profis, deshalb ist es wichtig, die Kernbotschaft der GZK zu beherzigen und den Notruf 110 zu wählen”, so die ehemalige Langelsheimerin.

Tessa Koschig,
Gesicht der GZK

Die GZK zeichnet u.a. Sebastian Krumbiegel für Zivilcourage aus!

18 Alltagshelden wurden im Goslarer Cineplex für ihren Mut geehrt!  

Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) ehrt seit 2010 jährlich couragierte Bürger*innen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar und darüber hinaus nicht weggeschaut, sondern geholfen haben.  

Laudatoren und Preisträger vor dem Cineplexkino

Polizeioberrat Carl Schierarndt begrüßte als stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Goslar mehr als 120 geladene Gäste – unter Ihnen prominente Laudatorinnen und Laudatoren im Cineplex Goslar, das wieder von den Mitinitiatoren der GZK, Jill und Florian Wildmann, kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.    

Polizeipräsident Michael Pientka, Sebastian Krumbiegel und Günter Koschig werben für mehr Opferschutz

Nach einigen Zivilcourage-Kinospots und einer Grußbotschaft der NDR-Moderatorin Christina von Saß, startete der eloquente Moderator Martin Schilff die 18 Ehrungen der Alltagshelden. Der ehemalige Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, begann mit der punktgenauen Laudatio für den Frontmann der „Prinzen“ und das „Gesicht“ der GZK, Sebastian Krumbiegel. Die Jury der GZK hatte erstmals einen Demokratiepreis ausgelobt und den Leipziger Musiker dafür nominiert: „Das jahrzehntelange Eintreten für Demokratie und Zivilcourage, ob bei Konzerten, Demonstrationen oder in Schulen sowie seine Empathie für Opfer“ haben uns überzeugt,“ so der Initiator der GZK, Günter Koschig. Laudator Radek lobte die Haltung des Geehrten für die Demokratie, die auch im einzigartigen Lied von Sebastian Krumbiegel, „die Demokratie ist weiblich“, deutlich wird. Bevor der Künstler die Weiterfahrt nach Berlin mit seinem Pokal, der Urkunde und dem Polizeiteddy im Gepäck antrat, erfreute er die Gäste mit einigen Songs bzw. seinen Statements gegen Rechts.

Moderator Martin Schilff mit Teddy, Sebastian Krumbiegel erhält von Jörg Radek den Sonderpokal,Sia Koschig mit Cartoon

Polizeipräsident Michael Pientka zeichnete Silvia Hoheisel und Mustafa Yilmaz aus Clausthal-Zellerfeld für ihren couragierten Einsatz aus. Sie hatten im Sommer 2023 mit acht weiteren Helfern einen brutalen Messerangriff gegen einen Medizinstudenten gestoppt. Der Täter stach wie besessen auf sein Opfer ein und wollte es töten.

Laudator Jörg Radek (l) und Moderator Martin Schilff (r) zeichnen Sebastian Krumbiegel mit dem Demokratiepreis aus

„Sie haben mutig und besonnen gehandelt und das Opfer aus der lebensgefährlichen Situation gerettet“, so Polizeipräsident Pientka bei der Preisübergabe.    

Die weiteren Laudatoren, der stellvertr. Landrat Hans-Peter Dreß, ehrte nach einem spektakulären Unfall einer 88jährigen im Jahr 2023 vor einer Schule in Bad Harzburg die helfenden Schüler und Lehrer. Mehrere Krankenwagen und zwei Hubschrauber sowie die vielen Verletzten haben seinerzeit für bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt; Katrin Stüllenberg, von der gleichnamigen Stiftung, zeichnete das Langelsheimer Ehepaar Marianne und Karl Hille aus, die die Polizei riefen um abklären zu lassen, ob ihr verletzter Nachbarn nach einem Unfall weitere Hilfe benötigt. „Leider ist es nicht selbstverständlich, dass alle Menschen den kostenlosen Notruf 110 wählen, um eine Gefahrenlage abklären zu lassen!“ so die charmante Laudatorin aus Wolfsburg.  

Der Berliner Buchautor, Polizist und GZK-Gesicht Fadi Saad lobte Marie Wagner, die nach einem Einbruch 2023 in Goslar sofort die Polizei anrief und so zur Festnahme der Täter beitrug. Der Leiter der Kripo Goslar, Kriminalrat Alexander Uebel, überraschte die Alltagsheldin Ipek Canbazer mit einem Pokal für ihren unerschrocken Einsatz am Goslarer Bahnhof. Sie hatte im Sommer 2023 einem schwer verletzten Opfer nach einer Körperverletzung geholfen sowie den Rettungswagen und die Polizei alarmiert.

Vom Weißen Ring Goslar nahmen Kristina Heilmann (stellvertr. Außenstellenleiterin) die Ehrungen für Danilo Conti, der zwei junge Trickdiebe beobachtet und der Polizei durch rasche Infos zur Festnahme verhalf sowie Günter Koschig (Leiter der Außenstelle), für Lothar Engler, Tobias Schmidt und Stephanie Strauß vor. Das Trio kam im letzten Sommer in Goslar auf einen Autofahrer aus Köln zu, der am Steuer einen Herzinfarkt erlitten hatte. Während dutzende Autofahrer am quer stehenden Auto vorbeifuhren, stoppen die Helfer*in, zogen den Mann aus seinem Auto und begannen sofort mit der Wiederbelebung. Gemeinsam mit der hinzugekommenen Notärztin waren sie erfolgreich. Koschig dankte dem Trio im Namen der GZK-Jury und ermunterte alle Gäste der Preisverleihung ihren Erste Hilfe Kurs aufzufrischen, um im Ernstfall auch erfolgreich zu helfen.

Der ehemalige Landrat und Mitinitiator der GZK, Thomas Brych, zeichnete Martin Ahrens aus Oker mit einem Pokal aus. Dieser hatte nach Feierabend einem jungen Mann, der schon 2022 massiv von drei Tätern attackiert worden war, geholfen. Das schwer verletzte Opfer musste sich daraufhin persönliche und anwaltliche Hilfe vom Weißen Ring holen, um mit den Tatfolgen klarzukommen.  

Kristina Winter und Sia Koschig bei der Ehrung von Dalino Conti

Der Kreisbrandmeister Uwe Fricke von der Freiwilligen Feuerwehr zeichnete Matthias Kahn mit einem Pokal aus, weil dieser seinen sehbehinderten Nachbarn in Braunlage aus dem brennenden Haus gerettet hat. Der Alltagsheld hatte die brennende Kleidung ausgezogen und die Feuerwehr verständigt.

Zum Finale gab es noch ein weiteres Highlight: der Musiker Axel Dietsch stimmte die Gäste nicht nur zu Beginn hervorragend auf die Ehrungen ein, sondern er brachte, quasi in einer Welturaufführung den Song „Achtsam und cool“ zu Gehör.  

Musiker Axel Dietsch begeistert mit seinem GZK-Song: “Achtsam und cool!”

Axel Dietsch thematisiert darin die Botschaften der GZK anhand von Brandstiftungen, Unfällen, Einbrüchen oder Notfällen: „Achtsam und cool, vorsichtig und smart, dann sind die Dinge nicht so hart. Geh nicht vorbei, bleibe kurz steh’n und wähle hundertzehn“, brachte dem Goslarer Orginal, der sich selbst mit seiner Gitarre begleitete, großen

Beifall ein. Damit hat die GZK nicht nur 116 verschiedene Plakatmotive, einen Cartoon von Jürgen Tomicek, sondern jetzt auch einen eigenen Song!

Projektleiter Koschig bedankte sich nicht nur beim Sänger, sondern auch bei Stefan und Jordan Rohblick von der Firma RET (Roblick Event Technik), die ehrenamtlich für den guten Ton und das zusätzlich benötige Licht sorgten. Den Kinobetreiber und GZK-Mitinitiator Florian Wildmann überraschte er mit einem eigenen 110 Cartoon, den der Künstler Thomas Velte angefertigt hatte.        

Florian Wildmann (links) freut sich über seinen Cartoon von Thomas Velte

Mit couragierten Grüßen

Günter Koschig, GZK-Projektleiter