GdP-Benefizpartyerlös ermöglicht Zivilcourageunterricht in Grundschulen

Die diesjährige traditionelle Benefizparty der Gewerkschaft der Polizei fand mit der Seesener Band „King Seppy’s Flokatis“ wieder im Langelsheimer Hotel Zum Löwen statt. Zum 26zigsten Mal von Veranstalter Martin Schilff bestens organisiert, konnten weit über 100 Gäste nicht nur gemeinsam feiern, sondern auch einen namhaften Betrag für die Goslarer Zivilcouragekampagne realisieren. Mit dem Erlös werden Präventionsmaterialien für Unterrichte, die GZK-Projektleiter Günter Koschig und Martin Schilff in Langelsheimer Grundschulen zum Thema Zivilcourage halten, finanziert. Seit Jahren werben die beiden Ex-Polizisten bei den Grundschüler*innen für mehr Zivilcourage,Respekt und Opferschutz. Ihr Motto: Hinsehen,Handeln und Helfen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen, kommt an.
Die Polizei als Freund und Helfer sowie der Weiße Ring mit seiner Empathie für Opfer, sind dabei elementare Bausteine des Unterrichtes.

Martin Schilff ehrt Ilka Regenhardt mit dem GdP-Buddybären

Im Rahmen der Veranstaltung wurde Ilka Regenhard (Mitarbeiterin im Hotel zum Löwen) mit einem GdP-Buddybären von Martin Schilff geehrt.
Frau Regenhard ist für zahlreiche ukrainische Flüchtlingsfamilien quasi „Mutter Theresa“ und hat sich von Beginn an um diese Menschen über das normale Mass heraus gekümmert. Bekleidung, Spielsachen, Schulausstattung, Wohnungen, Mobiliar etc. gesammelt und dafür gesorgt, dass die Familie Wietig kurz nach Eintreffen der ersten Flüchtlinge kostenlose Notunterkünfte und Verpflegung im Hotel zum Löwen zur Verfügung gestellt hat! Darüber hinaus ist sie Gründungsmitglied des Vereins „Menschenskinder“ der für alltägliche Hilfe sorgt!
Abgerundet wurde die Party durch DJ Cocoon und schmackhaftes Essen vom Hotel Zum Löwen.

Martin Schilff, GdP und Günter Koschig, WEISSER RING danken den Mitgliedern der King Seppy’s Flokatis
nach deren gelungenen musikalischen Auftritt!

WEISSER RING zu Gast beim Seniorentreff in Astfeld

Auf Einladung von der Leiterin Monika Wecks, gab Günter Koschig dem Seniorentreff der Evangelischen Kirche in Astfeld einen Einblick in die Arbeit des WEISSEN RINGES vor Ort. Seit 37 Jahren leitet der Opferhelfer Koschig 10 MitarbeiterInnen, die sich allesamt für Opferhilfe und Prävention stark machen. Ehemals vom XY- Moderator Eduard Zimmermann gegründet, sind mittlerweile über 3000 Ehrenamtliche in 400 Außenstellen über den kostenlosen Opfernotruf 116 006 jeden Tag von 07.00 bis 22.00 Uhr erreichbar. Mitunter rufen vier Betroffene täglich bei der Außenstelle in Goslar, die Hilfe in Fällen von Stalking, Körperverletzung, häuslicher Gewalt, Betrug oder Vergewaltigung haben möchten, an. Zuhören und eine individuelles Hilfekonzept zu entwickeln und dann die Kriminalitätsopfer mit einer geschulten Mitarbeiterin zusammenbringen, das sind die ersten Schritte. Anwaltliche und psychologische Hilfen werden bei Bedarf vermittelt und bei Bedürftigkeit von der größten Opferhilfeorganisation auch mitfinanziert, wenn kein anderer Kostenträger leistungspflichtig ist. Über das Opferentschädigungsgesetz (OEG) generiert der WEISSER RING die Übernahme von Heil- und Kurmaßnahmen sowie ggf. auch von Rentenzahlungen. Bevor es dazu kommt, sind allerdings in Einzelfällen jahrelange Korrespondenzen durch Anwälte mit Versorgungsämtern erforderlich, bis endlich die erste Rentenzahlung erfolgt. So geschehen auch bei einem jungen Mann aus Astfeld, der Opfer einer Körperverletzung geworden war. U.a. mit Hilfe von Sponsoren konnte der Weiße Ring erforderliche Baumaßnahmen für den Schwerstbehinderten finanzieren und durch eine persönliche, dauerhafte Begleitung der Familie zur Seite stehen. Der ehemalige Kripobeamte Koschig konnte seine Zuhörer*innen durch einen Telefonmitschnitt eines Enkeltrickbetrügers sensibilisieren, bei Anrufen von angeblichen Enkeln, Polizeibeamten, Rechtsanwälten oder Bankbeamten, die persönliche Daten am Telefon verlangen, sofort aufzulegen. Anschließend sollte man bei den Institutionen zurückrufen, um die Echtheit zu überprüfen bzw. eine Anzeige zu erstatten. Wie sich herausstellte, haben alle aus dem Seniorenkreis schon falsche Gewinnversprechen am Telefon erhalten. „Um nicht Opfer zu werden, sollte man sofort auflegen. Es hat niemand etwas zu verschenken,“ so Jasmin Stein, Opferhelferin des WEISSEN RINGES in Goslar.

Goslarer Zivilcouragekampagne: Notruf 110 wählen!

Ein kurzer Zivilcourageerklärfilm der 7jährigen Lotta Assmann aus Lautenthal begeisterte zum Abschluss den Seniorenkreis. Bei Zivilcourage geht es darum, hinzusehen und hinzuhören. Nicht wegzuschauen oder gar wegzugehen. Denn zu einem Notfall oder einer bedrohlichen Situation kann es überall kommen. Auf der Straße, an der Bushaltestelle, am Arbeitsplatz, im Park – überall im öffentlichen Raum. Beweisen muss sich diese Haltung in Situationen, in denen Würde und Integrität einer Person oder auch ihre zentralen Werteüberzeugungen verletzt werden. Die Goslarer Zivilcouragekampagne macht vor Ort sich seit 12 Jahren „Mut zur Zivilcourage“, ob durch Plakatausstellungen, Kinospots, Vorträge oder Unterrichte in Schulen. Couragierte Helfer*innen werden seitdem von Projektleiter Koschig und seinem Team jedes Jahr ausgezeichnet. Die Botschaft für alle lautet:
„Hinsehen, Handeln, Helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen! Lieber den Notruf 110 wählen“

Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) sucht mutige AlltagsheldenKoschig: Wer bekommt den Zivilcouragepreis 2022?

Auch im Jahr 2022 gab es im Landkreis Goslar Menschen, die bei Straftaten oder Notsituationen nicht weggeschaut haben, sondern getreu dem Motto der GZK: Hinsehen, Handeln und Helfen, Zivilcourage bewiesen haben.

Pokalfoto: GZK
Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung
von Kriminalitätsopfern und zur
Verhütung von Straftaten e.V.

„Dies sollte jedoch mit Augenmaß und nach Möglichkeit ohne Selbstgefährdung geschehen sein“, so Projektleiter Günter Koschig.
„Wir wollen keine Rambos auszeichnen, sondern Menschen für die Helfen im Mittelpunkt stand und die Empathie für Opfer gezeigt haben“, so der Koschig, Leiter des Weißen Ringes im Landkreis Goslar, weiter. Dabei kann es schon eine große Hilfe sein, wenn man über den kostenlosen Notruf „110“ die Polizei informiert.

Die Jury der GZK freut sich auf Vorschläge per E-Mail bis zum 5. Dezember 2022 an koschig@t-online.de.

Günter Koschig, GZK-Projektleiter

GZK ehrt Ersthelfer*in nach dramatischem Verkehrsunfall

Koschig: „Couragierte Lutteraner waren echte Lebensretter!“

Günter Koschig (GZK-Projektleiter) (rechts) und Florian Wildmann umrahmen die Preisträger Klaus Kubitschke, Petra Kubitschke und Claudia Daul

Die Mitiinitiatoren der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), Jill und Florian Wildmann, konnten schon viele Auszeichnungen der GZK vor mehreren Hundert Gästen in den letzten 12 Jahren in ihren Kinos vergeben.Coronabedingt traf man sich diesmal zur Ehrung von drei aus Lutter stammenden couragierten Autofahrer*innen im Kinorestaurant „Down Under“ im kleinen Kreis. GZK-Projektleiter Günter Koschig berichtete zunächst, dass es im § 323c StGB – Unterlasene Hilfeleistung, gesetzlich geregelt ist, dass man u.a. bei Unglücksfällen helfen muss, es sei denn man setzt sich z.B. dadurch einer erheblichen Gefahr aus. Von dieser Gefahr musste am 24.10.2021 das Ehepaar Petra und Klaus Kubitschke, die mit ihrem PKW die Landstraße 496 aus Richtung Goslar kommend befuhren, als Sie einen verunfallten PKW, der gegen einen Baum gekracht war, sahen.  

Während andere Autofahrer einfach vorbeifuhren, eilten beide zum schwerverletzten, bewusstlosen Autofahrer und zogen diesen aus dem bereits stark qualmenden Fahrzeug,  

Frau Claudia Daul und die bereits ausgezeichnete Helferin Nele Möller, beide ebenfalls aus Lutter stammend, hielten mit ihren Autos am Unfallort an und unterstützten bei der Rettung des schwer verletzten Auslieferungsfahrers Baran Saleh. Bevor die professionellen Rettungskräfte eintrafen und das Auto nach einer Explosion zu brennen anfing, legeten sie den schwer Verletzten auf einen Decke und brachten ihn vor den Flammen in Sicherheit. Dabei ärgerten sich die couragierten Herlfer*innen sehr, dass nicht noch mehr Personen geholfen haben.

Die GZK verleiht dafür dem Ehepaar Klaus und Petra Kubitschke sowie Frau Claudia Daul den Goslarer Zivilcourgepreis 2021. „Mit ihrem Mut haben sie einem jungen Autofahrer das Leben gerettet! Während viele Menschen von so einer Situation überrascht und emotional überfordert gewesen wären, haben sie keinen Augenblick gezögert, anzuhalten und zu helfen, so Wildmann bei der Preisverleihung!“  

Jasmin Stein, seit kurzem in der Goslarer Außenstellle des WEISSEN RINGES aktiv, hat für alle Zauderer eine gute Nachricht: „Zivilcourage kann man in Kursen traineren, Erste-Hilfe-Lehrgänge sollte man regelmäßig auffrischen, denn jede/r von uns kann plötzlich auf so ein Unfallgeschehen treffen!“

„HelferInnen die in einer bedrohlichen Situation Zivilcourage zeigen und sich für andere einsetzen, sind über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Auch wenn deren persönlichen Gegenstände, wie das Auto, die Kleidung oder das Handy beschädigt werden, greift die Versicherung“, so Koschig. Der Opferhelfer vom WEISSEN RING weiter: „Uns sind Empathie und  Engagement für das Opfer besonders wichtig. Im Krankenhaus und darüberhinaus haben sich u.a. der Arbeitgeber und Freunde des Studenten rührend um ihn gekümmert“.  

Der verunfallte Student Baran Saleh, der 11 Tage im Krankenhaus liegen musste, bedankte sich bei seinen Rettern mit Blumen und Süßigkeiten. Er hat seine Verletzungen inzwischen auskuriert, geheiratet und sein Studium als Bauingineur an der Uni Hildesheim fortgesetzt.    

Fotolegende: v.r.n.l. Florian Wildmann, (GZK) Jasmin Stein (WEISSER RING) Günter Koschig (GZK u. WEISSER RING)

GZK dankt Denis Hildebrand mit Goslarer Zivilcouragepreis

Koschig: Einbrecher zerstören oft das Vertrauen ins Zuhause

Foto: Dr. Petra Hartmann,GZ
v.l.n.r.: Martin Schilff,Denis Hildebrand, OB’in Urte Schwerdtner,Günter Koschig

Im Rahmen der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) hatten als deren Vertreter Martin Schilff und Günter Koschig Gelegenheit, gemeinsam mit Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Denis Hildebrand mit dem Goslarer Zivilcouragepreis auszuzeichnen. Dieser Preis geht jährlich an couragierte Bürger*innen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar nicht weggeschaut, sondern geholfen haben. Als am 20.5.2021 der Goslarer Denis Hildebrand nach Einkäufen mit seiner Oma in Kramerswinkel zurückgekehrt war, sah er zufällig zwei verdächtige Personen, die schnell über den Garten ein anderes Grundstück verließen. Er filmt und fotografiert die Täter aus sicherem Abstand als er sieht, dass sie einen Bolzenschneider aus einer Tasche holen, diesen abputzen und wieder einpacken. Ferner werfen sie einen Gegenstand in den Graben. Die von ihm über den Notruf 110 informierte Polizei konnte nicht nur eine Brechstange aus dem Graben holen, sondern aufgrund der Fotos auch einen Einbrecher nach einer Sofortfahndung mit dem Tatwerkzeug festgenehmen. Die Täter hatten zuvor die Balkontür aufgehebelt, das Haus durchsucht und Schmuck entwendet.

Foto: Dr. Petra Hartmann,GZ

v.l.n.r.: Martin Schilff,Denis Hildebrand, OB’in Urte Schwerdtner,Günter Koschig

„Dank Ihres mutigen und umsichtigen Einsatzes beim Fotografieren und Filmen der Täter, konnte ein bereits von der Polizei gesuchter Straftäter festgenommen werden“, dass gebührt unser aller Anerkennung, so Martin Schilff. bei der Überreichung des Cartoons der GZK und des Buches eines Berliner Polizeibeamten. Bei der Übergabe der Dankesurkunde, des Pokals und der Kinokarte an Denis Hildebrand, erstmals auf dem Goslarer Marktplatz mit Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner durch Günter Koschig, stellt Letzterer fest: „Durch die polizeiliche Festnahme haben sie weiteren Opfern viel Ärger und Leid erspart. U.a. deshalb haben sie die Auszeichnung des GZK mehr als verdient.

Weiter weist Koschig als Goslarer Außenstellenleiter der Opferhilfeorganisation WEISSER RING und ehemaliger Kriminalbeamter auf die psychischen Auswirkungen eines Einbruches hin. Vielen Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oft mehr zu schaffen als der materielle Schaden und der Verlust von Gegenständen mit ideellem Wert. Psychische Folgen eines Einbruchs können beispielsweise Angstzustände, Schlaflosigkeit oder Gereiztheit sein. Jeder Achte fühlt sich nach einem Einbruch in seinem Heim nicht mehr sicher und denkt über einen Umzug nach. 15-25 % leiden langfristig unter Ängsten!. Gerade in der Urlaubszeit rät Koschig zu einer kostenlosen kriminalpolizeilichen Beratung durch die Polizei Goslar. Schon durch wenige Sicherheitsmaßnahmen kann einen Einbruch verhindern. Unter der Telefonnummer 05321/339-205 oder 339-0 ist KHK Töpfer der Sicherheitsexperte der Polizei. Das sich aufrüsten lohnt, beweist die Statistik: 25 aller Einbrüche scheitern im Versuch! Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, bis vor kurzem noch selbst Amtsrichterin dankte dem Alltagshelden und führte aus: “es tut gut, so mutige Menschen in der Stadt Goslar zu haben. Erfahrungsgemäß hören die Täter erst auf, wenn sie erwischt und sanktioniert werden.“

Günter Koschig, WEISSER RING, Außenstellenleiter Goslar

Statement von OB’in Schwerdtner

„Zivilcourage, der Mut für seine Mitmenschen einzustehen, hinzuschauen, Hilfe zu leisten, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Ein couragiertes Miteinander wünsche ich mir jedenfalls in der Stadt Goslar und bin froh, dass es viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die das genauso sehen und entsprechend handeln.“

OB’in Schwerdtner

Martín Schilff und Günter Koschig gratulieren der Stadt Goslar zum 110O Stadtjubiläum und überreichen OB‘in Urte Schwerdtner als Dank für die Unterstützung der GZK den Zivilcouragecartoon und einen Polizeiteddy.

Koschig: Zivilcourage ist keine Frage des Alters!

GZK ehrt Lebensretter Rochus Habel (90) und Justin Prenzler (17) nach Hausbrand im Dezember 2021 in Immenrode

Foto: v.r.n.l. Florian Wildmann, Justin Prenzler, Rochus Habel, Günter Koschig

Als Florian Wildmann und Günter Koschig von der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) und Alltagsheld Justin Prenzler jetzt bei Familie Habel klingelten, konnten sie zuvor nur noch die Garage und die Bodenplatte des ehemaligen Nachbarhauses sehen. Was passiert war, berichteten dann Justin und der über den Überraschungsbesuch sichtlich erfreute Nachbar Rochus Bernhard Habel: Justin war am 19. Dezember 2021 mit seinen Eltern im Auto auf dem Weg nach Bad Harzburg, als er in der Ferne eine ca. 40 Meter hohe Rauchwolke im Ort Immenrode wahrnahm. Er veranlasste seine Eltern dorthin zu fahren, weil es seiner Meinung nach kein kleines Lagerfeuer sein konnte. Tatsächlich qualmte es dort gewaltig. Der seinerzeit 16jährige Schüler Justin traf vor dem Haus auf den 89jährigen Nachbarn Rochus Habel: gemeinsam liefen sie hinter das Haus, wo eine Frau aus dem Haus fürchterlich um Hilfe schrie. Während die Hausbesitzerin in den Flammen umkam, konnten beide Männer die andere Frau aus dem Brandhaus durch ein Fenster vor den Flammen retten. Kerzen hatten zuvor offensichtlich einen Adventskranz entzündet. Beide hatten zuvor die Feuerwehr über 112 informiert. Diese konnte das Haus nicht mehr retten; es musste als Brandruine werden. Als Mitinitiatoren der GZK, Florian Wildmann vom Cineplex Goslar und Günter Koschig vom WEISSEN RING, beide Alltaghelden mit einem Pokal, einer Urkunde und dem GZK- Cartoon auszeichneten, wurde es emotional: „Wir mussten jeden Tag an der Ruine, die uns an den fürchterlichen Brand erinnerte, vorbeigehen. Die Verstorbene kannten wir seid 60zig Jahren. Helfen ist für mich allerdings immer selbstverständlich,“ so der passionierte Brockenläufer Habel. „Solche Nachbarn, für die Helfen im Mittelpunkt steht, wünscht sich jeder. Das Zivilcourage keine Frage des Alters ist, haben unsere Lebensretter unter Beweis gestellt. Die Jury der GZK zeichnet deshalb Rochus Habel und Justin Prenzler in Anerkennung praktizierter Zivilcourage aus!“ so Projektleiter Koschig. Bei der Auszeichnung von Justin Prenzler ergänzt Laudator Wildmann, der selbst Feuerwehrmann ist: „Wenn auch junge Menschen so couragiert eingreifen und Leben retten, verdient das unseren größten Respekt! Viele Menschen haben immer ausreden, warum sie nicht helfen. Die GZK möchte, dass man, wie es die beiden Helfer getan haben, zumindest die Rettungskräfte alarmiert und im Idealfall gemeinsam geholfen wird.“ Für Justin, der im August eine Ausbildung bei der Straßenbaumeisterin anfängt, war es selbstverständlich zu helfen: „Ich habe nicht einen Augenblick gezögert einzugreifen, obwohl einem der beißende Rauch entgegenschlug, so der inzwischen 17jährige!“.

Günter Koschig, GZK-Projektleiter

Polizei und WEISSER RING begeistern Astfelder Grundschüler*innen Opferhelfer Koschig : „Im Mittelpunkt der Zivilcourage steht helfen“

Als Polizeioberkommissarin Melanie Rost und POK Uwe Pförtner mit ihrem Polizeiauto auf den Schulhof der Grundschule Langelsheim/Astfeld fuhren, waren die Kinder aus dem Häuschen. Sie bekamen einen spannenden Einblick in den Polizeialltag und durften sogar Lautsprecherdurchsagen machen sowie die Schutzweste anlegen. Eingefädelt hatten das Günter Koschig vom WEISSEN RING und Martin Schilff von der Gewerkschaft der Polizei (GdP)im Rahmen der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK). Sie brachten die gute Nachricht mit, dass man Zivilcourage, wie einen Erste-Hilfe-Kurs, lernen kann.

Nachdem die 7jährige Lotta im Film die Basics zur Zivilcourage erklärt, stand Helfen im Mittelpunkt. Ex-Polizist Martin Schilff erklärte, wie man Fahrradunfälle vermeidet und sich richtig nach Unfällen verhält. Opferhelfer Koschig knüpfte daran an und bat bei Fahrradunfällen und Gewaltdelikten um Empathie für die Opfer. Nach seinen Tipps, die Situation genau zu beobachten, die Polizei unter 110 zu rufen, helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, andere um Mithilfe zu bitten und sich um das Opfer zu kümmern, durften die Kinder in einem fiktiven Fall den Täter beschreiben. Das interaktive Finale, mit dem Werfen auf die 110 Torwand und einem Seilsprungwettbewerb kam besonders gut an, gab es doch kleine Preise von der GdP und der GZK sowie Informationsmaterial zum Thema Zivilcourage. Die Klassenlehrerinnen der sportlichen Dritt- und Viertklässler, Neele Engelking bzw. Petra Trump, waren vom „110-Unterricht“ genauso wie die Kinder begeistert, so dass gleich eine Einladung für das neue Schuljahr erfolgte.

Schulen können den Zivilcourageerklärfilm von Lotta kostenlos unter www.zivilcourage-goslar.de herunterladen.

Günter Koschig, Projektleiter GZK

Aktualisierung unserer Homepage

Wir updaten unsere Homepage auf ein neues ansprechendes Design, damit wir schneller die Neuigkeiten posten können. Im Laufe des Jahres werden alle Medien von der alten Homepage noch übernommen. Diese kann über den Menüpunkt “Archiv” aufgerufen werden.

Fadi Saad begeistert 160 Schüler*innen in der OBS Vienenburg

Fadi Saad und Günter Koschig mit Gaby Drost (Demokratie Leben) und Schulsozialarbeiterin Büsra Köse

Als Buchautor Fadi Saad zu Lesungen in die 7ten und 8ten Klasse in die Sporthalle der OBS Vienenburg kommt, sind jeweils 80 Schüler*innen erwartungsfroh und aufgeregt, was ihnen der Mann aus Berlin aus seinem Leben zu berichten hat.

Konrektorin Beate Kegel mit Saad, Koschig und den Schülern der 8ten Klasse

Er schildert, dass er als ältester Sohn von insgesamt acht Kindern einer palästinensischer Familie in einem sozialen Brennpunkt in Berlin aufgewachsen ist. Seine schwierige Schulzeit war durch falsche Vorbilder und deshalb von Konflikten geprägt. Die Vienenburger Schüler*innen hängen ihm an den Lippen, als der sympathische Berliner berichtet, dass er nach seinem Ausstieg aus der Jugendgang „Araber Boys 21“ sein Schulabschluss nachholt und schließlich Quartiersmanager in einem Berliner Kiez wird. In seiner interaktiven Lesung motiviert er ständig, den Unterricht und die Allgemeinbildung als Schlüssel für eine erfolgreiche Bewerbung im Hinblick auf eine gute Berufsausbildung zu nutzen. Seine interkulturelle Kompetenz und seine Beharrlichkeit bei den Bewerbungen zur Polizei, haben ihm schließlich geholfen, seinen Berufswunsch seit fünf Jahren erfolgreich in Berlin auszuführen. Seine Tipps, Mobbern in der Schule die Rote Karte zu zeigen, Drogenkonsum auch im Hinblick auf den Führerscheinerwerb zu meiden und Konflikte nur mit Worten auszutragen, kamen auch bei den Lehrkräften und Günter Koschig vom WEISSEN RING Goslar gut an.

Der Leiter der hiesigen Außenstelle dankte Fadi Saad für über 100 gemeinsame Lesungen in Schulen und warb zugleich für mehr Opferschutz und Zivilcourage. „Bei Gefahr rechtzeitig die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen, sich beim Helfen nicht selbst zu gefährden und Empathie für Opfer zu zeigen, seien die elementaren Bausteine der Goslarer Zivilcouragekampagne“ so Koschig. Mit einem Lob an Konrektorin Beate Kegel, das Lehrerteam und der Schulsozialarbeiterin Büsra Köse für ihre interessierten und disziplinierten Schüler*innen ging ein spannender und abwechslungs- reicher Unterricht zu Ende.

Günter Koschig, WEISSER RING