Die GZK zeichnet u.a. Sebastian Krumbiegel für Zivilcourage aus!

18 Alltagshelden wurden im Goslarer Cineplex für ihren Mut geehrt!  

Die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) ehrt seit 2010 jährlich couragierte Bürger*innen, die bei Straftaten oder Notsituationen im Landkreis Goslar und darüber hinaus nicht weggeschaut, sondern geholfen haben.  

Laudatoren und Preisträger vor dem Cineplexkino

Polizeioberrat Carl Schierarndt begrüßte als stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Goslar mehr als 120 geladene Gäste – unter Ihnen prominente Laudatorinnen und Laudatoren im Cineplex Goslar, das wieder von den Mitinitiatoren der GZK, Jill und Florian Wildmann, kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.    

Polizeipräsident Michael Pientka, Sebastian Krumbiegel und Günter Koschig werben für mehr Opferschutz

Nach einigen Zivilcourage-Kinospots und einer Grußbotschaft der NDR-Moderatorin Christina von Saß, startete der eloquente Moderator Martin Schilff die 18 Ehrungen der Alltagshelden. Der ehemalige Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, begann mit der punktgenauen Laudatio für den Frontmann der „Prinzen“ und das „Gesicht“ der GZK, Sebastian Krumbiegel. Die Jury der GZK hatte erstmals einen Demokratiepreis ausgelobt und den Leipziger Musiker dafür nominiert: „Das jahrzehntelange Eintreten für Demokratie und Zivilcourage, ob bei Konzerten, Demonstrationen oder in Schulen sowie seine Empathie für Opfer“ haben uns überzeugt,“ so der Initiator der GZK, Günter Koschig. Laudator Radek lobte die Haltung des Geehrten für die Demokratie, die auch im einzigartigen Lied von Sebastian Krumbiegel, „die Demokratie ist weiblich“, deutlich wird. Bevor der Künstler die Weiterfahrt nach Berlin mit seinem Pokal, der Urkunde und dem Polizeiteddy im Gepäck antrat, erfreute er die Gäste mit einigen Songs bzw. seinen Statements gegen Rechts.

Moderator Martin Schilff mit Teddy, Sebastian Krumbiegel erhält von Jörg Radek den Sonderpokal,Sia Koschig mit Cartoon

Polizeipräsident Michael Pientka zeichnete Silvia Hoheisel und Mustafa Yilmaz aus Clausthal-Zellerfeld für ihren couragierten Einsatz aus. Sie hatten im Sommer 2023 mit acht weiteren Helfern einen brutalen Messerangriff gegen einen Medizinstudenten gestoppt. Der Täter stach wie besessen auf sein Opfer ein und wollte es töten.

Laudator Jörg Radek (l) und Moderator Martin Schilff (r) zeichnen Sebastian Krumbiegel mit dem Demokratiepreis aus

„Sie haben mutig und besonnen gehandelt und das Opfer aus der lebensgefährlichen Situation gerettet“, so Polizeipräsident Pientka bei der Preisübergabe.    

Die weiteren Laudatoren, der stellvertr. Landrat Hans-Peter Dreß, ehrte nach einem spektakulären Unfall einer 88jährigen im Jahr 2023 vor einer Schule in Bad Harzburg die helfenden Schüler und Lehrer. Mehrere Krankenwagen und zwei Hubschrauber sowie die vielen Verletzten haben seinerzeit für bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt; Katrin Stüllenberg, von der gleichnamigen Stiftung, zeichnete das Langelsheimer Ehepaar Marianne und Karl Hille aus, die die Polizei riefen um abklären zu lassen, ob ihr verletzter Nachbarn nach einem Unfall weitere Hilfe benötigt. „Leider ist es nicht selbstverständlich, dass alle Menschen den kostenlosen Notruf 110 wählen, um eine Gefahrenlage abklären zu lassen!“ so die charmante Laudatorin aus Wolfsburg.  

Der Berliner Buchautor, Polizist und GZK-Gesicht Fadi Saad lobte Marie Wagner, die nach einem Einbruch 2023 in Goslar sofort die Polizei anrief und so zur Festnahme der Täter beitrug. Der Leiter der Kripo Goslar, Kriminalrat Alexander Uebel, überraschte die Alltagsheldin Ipek Canbazer mit einem Pokal für ihren unerschrocken Einsatz am Goslarer Bahnhof. Sie hatte im Sommer 2023 einem schwer verletzten Opfer nach einer Körperverletzung geholfen sowie den Rettungswagen und die Polizei alarmiert.

Vom Weißen Ring Goslar nahmen Kristina Heilmann (stellvertr. Außenstellenleiterin) die Ehrungen für Danilo Conti, der zwei junge Trickdiebe beobachtet und der Polizei durch rasche Infos zur Festnahme verhalf sowie Günter Koschig (Leiter der Außenstelle), für Lothar Engler, Tobias Schmidt und Stephanie Strauß vor. Das Trio kam im letzten Sommer in Goslar auf einen Autofahrer aus Köln zu, der am Steuer einen Herzinfarkt erlitten hatte. Während dutzende Autofahrer am quer stehenden Auto vorbeifuhren, stoppen die Helfer*in, zogen den Mann aus seinem Auto und begannen sofort mit der Wiederbelebung. Gemeinsam mit der hinzugekommenen Notärztin waren sie erfolgreich. Koschig dankte dem Trio im Namen der GZK-Jury und ermunterte alle Gäste der Preisverleihung ihren Erste Hilfe Kurs aufzufrischen, um im Ernstfall auch erfolgreich zu helfen.

Der ehemalige Landrat und Mitinitiator der GZK, Thomas Brych, zeichnete Martin Ahrens aus Oker mit einem Pokal aus. Dieser hatte nach Feierabend einem jungen Mann, der schon 2022 massiv von drei Tätern attackiert worden war, geholfen. Das schwer verletzte Opfer musste sich daraufhin persönliche und anwaltliche Hilfe vom Weißen Ring holen, um mit den Tatfolgen klarzukommen.  

Kristina Winter und Sia Koschig bei der Ehrung von Dalino Conti

Der Kreisbrandmeister Uwe Fricke von der Freiwilligen Feuerwehr zeichnete Matthias Kahn mit einem Pokal aus, weil dieser seinen sehbehinderten Nachbarn in Braunlage aus dem brennenden Haus gerettet hat. Der Alltagsheld hatte die brennende Kleidung ausgezogen und die Feuerwehr verständigt.

Zum Finale gab es noch ein weiteres Highlight: der Musiker Axel Dietsch stimmte die Gäste nicht nur zu Beginn hervorragend auf die Ehrungen ein, sondern er brachte, quasi in einer Welturaufführung den Song „Achtsam und cool“ zu Gehör.  

Musiker Axel Dietsch begeistert mit seinem GZK-Song: “Achtsam und cool!”

Axel Dietsch thematisiert darin die Botschaften der GZK anhand von Brandstiftungen, Unfällen, Einbrüchen oder Notfällen: „Achtsam und cool, vorsichtig und smart, dann sind die Dinge nicht so hart. Geh nicht vorbei, bleibe kurz steh’n und wähle hundertzehn“, brachte dem Goslarer Orginal, der sich selbst mit seiner Gitarre begleitete, großen

Beifall ein. Damit hat die GZK nicht nur 116 verschiedene Plakatmotive, einen Cartoon von Jürgen Tomicek, sondern jetzt auch einen eigenen Song!

Projektleiter Koschig bedankte sich nicht nur beim Sänger, sondern auch bei Stefan und Jordan Rohblick von der Firma RET (Roblick Event Technik), die ehrenamtlich für den guten Ton und das zusätzlich benötige Licht sorgten. Den Kinobetreiber und GZK-Mitinitiator Florian Wildmann überraschte er mit einem eigenen 110 Cartoon, den der Künstler Thomas Velte angefertigt hatte.        

Florian Wildmann (links) freut sich über seinen Cartoon von Thomas Velte

Mit couragierten Grüßen

Günter Koschig, GZK-Projektleiter

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