Außenstellenleiter Koschig wirbt bei Gefahr für den kostenlosen Notruf 110
Nach seiner „Goslarer Rede“, anlässlich einer Veranstaltung der Konrad Adenauer Stiftung in Goslar, konnte Günter Koschig vom WEISSEN RING mit dem langjährigen Richter am Bundesverfassungsgericht Peter Müller Gedanken zum Thema Zivilcourage austauschen.
“Der Staat – das sind wir alle. Und deshalb sind wir alle gefordert. Aber: Nicht wegzusehen und sich einzumischen braucht Mut. Das ist alles Andere als selbstverständlich. Und deshalb verdienen jeder und jede, die diesen Mut beweisen, Dank und Anerkennung. Sie machen sich um unser Gemeinwesen verdient”. so Peter Müller.
Koschig, Projektleiter der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), machte deutlich, dass gerade die jährlichen Zivilcourageehrungen der GZK dieses seit 13 Jahren beherzigen und mutige Menschen auszeichnen.
Bei den Recherchen zu den Ehrungen wurde leider immer wieder deutlich, dass der „No Helping By Ständer Effekt immer wieder auftaucht; d.h. das viele Menschen bei Gewalttaten oder Notlagen nicht helfen, sondern nur zuschauen, wenn auch andere Zeugen vorhanden sind. Ein besonders krasser Fall wurde jetzt bundesweit durch die Ehrung zweier Zeugen mit dem XY-Preis vom ZDF u.a. bekannt. Eine Überwachungskamera filmte im Bochumer U-Bahnhof, wie ein Pärchen zwei Stunden auf einen am Boden liegenden Mann immer wieder einschlug und eintrat. 50 Personen gingen in diesem Zeitraum an dem stark blutenden Mann vorbei, ohne etwas zu tun! Erst ein Rentner und eine junge Frau aus der Ukraine riefen die Polizei über den Notruf 110! „Als Opferhelfer bin ich natürlich fassungslos über so viel Mutlosigkeit und fehlende Empathie dem Opfer gegenüber. Wir wissen aber, dass es viele Argumente der Zeugen gibt, wie Zeitdruck, Angst, Überforderung, nicht einzugreifen.
Deshalb haben wir als zentrale Botschaft der GZK den Notruf der Polizei gewählt. Der 110-Anruf ist kostenlos und kann Leben retten, wie das Bochumer Beispiel belegt“, so Koschig. Wer dann noch die Regeln, helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, Empathie für das Opfer zu zeigen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen beherzigt, hat alles richtig gemacht, fährt der ehemalige Polizist Koschig fort.
ich würde nicht weitergehen
ich würde helfen wollen
ich hätte Mut