Günter Koschig, seit über 40 Jahren beim WEISSEN RING und einer der über 200
Delegierten bei der Bundesversammlung des WEISSEN RINGES in Frankfurt war
begeistert, als er gleich zu Beginn eine Karte mit der Forderung an den
Bundesjustizminister in Berlin, Dr. Marco Buschmann, ausfüllen konnte: „Fesseln für die Täter, Freiheit für die Opfer!“. Kurz zuvor hatte der Justizminister von Hessen, Christian Heinz, mit dem WEISSEN RING das „Spanische Modell“ der Fußfessel vorgestellt und als Bundesratsinitiative gestartet. Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex) Partnerin umzubringen. An fast jedem zweiten Tag gelingt (2023 waren es 155 tote Frauen) es, trotz gerichtlicher Annäherungsverbote, die aber von den Tätern tausendfach ignoriert
werden. „Wir sind sicher, dass viele Frauen noch leben könnten, wenn wir endlich bundesweit die elektronische Fußfessel bekommen könnten, so Koschig, der 2002 das Goslarer Netzwerk gegen häusliche Gewalt mit initiiert hatte. Ein neues elektronischen System ermöglicht die Täter- und Opferbewegungen zu überwachen und bei verbotener
Annäherung schnell zu sanktionieren. Die Wahl der ehemaligen
Landtagsvizepräsidentin aus Brandenburg, Barbara Richstein, zur neuen Vorsitzenden
des WEISSEN RINGES war keine Überraschung, sie engagiert sich als seit vielen Jahren
in unterschiedlichen Funktionen beim WEISSEN RING. „Ich freue mich auch, dass der WEISSE RING, die größte Opferhilfeorganisation in Deutschland, eine Unvereinbarkeitskausel beschlossen hat: Extremismus und Rassismus haben in einem Opferschutzverein keinen Platz!“
Günter Koschig konnte gemeinsam mit dem ehemaligen BKA Präsidenten Jörg Ziercke, der frisch gewählten Vorsitzenden Barbara Richstein gleich mit einem Cartoon der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) überraschen. Diese freut sich, dass mit dem Motto
der GZK bei Gefahr „Hinsehen-Handeln-helfen, ohne sich selbst zu gefährden und 110
wählen, auch Empathie für Opfer generiert wird!“
Günter Koschig